Montag, 10. August 2015

Hochzeitsgast sein ist schwer

Tägliche Meditationen - 20. August 2015

Donnerstag der zwanzigsten Woche im Jahreskreis
Bernhard von Clairvaux OCist,

P. Daniel Weber LC

Mt 22,1-14
In jener Zeit erzählte Jesus den Hohenpriestern und den Ältesten das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der die Hochzeit seines Sohnes vorbereitete. Er schickte seine Diener, um die eingeladenen Gäste zur Hochzeit rufen zu lassen. Sie aber wollten nicht kommen. Da schickte er noch einmal Diener und trug ihnen auf: Sagt den Eingeladenen: Mein Mahl ist fertig, die Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit! Sie aber kümmerten sich nicht darum, sondern der eine ging auf seinen Acker, der andere in seinen Laden, wieder andere fielen über seine Diener her, misshandelten sie und brachten sie um. Da wurde der König zornig; er schickte sein Heer, ließ die Mörder töten und ihre Stadt in Schutt und Asche legen. Dann sagte er zu seinen Dienern: Das Hochzeitsmahl ist vorbereitet, aber die Gäste waren es nicht wert (eingeladen zu werden). Geht also hinaus auf die Straßen und ladet alle, die ihr trefft, zur Hochzeit ein. Die Diener gingen auf die Straßen hinaus und holten alle zusammen, die sie trafen, Böse und Gute, und der Festsaal füllte sich mit Gästen. Als sie sich gesetzt hatten und der König eintrat, um sich die Gäste anzusehen, bemerkte er unter ihnen einen Mann, der kein Hochzeitsgewand anhatte. Er sagte zu ihm: Mein Freund, wie konntest du hier ohne Hochzeitsgewand erscheinen? Darauf wusste der Mann nichts zu sagen. Da befahl der König seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen. Denn viele sind gerufen, aber nur wenige auserwählt.

Einführendes Gebet: Herr, ich danke dir, dass du auch heute Menschen in deine Nachfolge rufst.

Bitte: Gib mir die Kraft, immer das zu tun, was du von mir erwartest.

1. Die Hochzeit. Wir alle lieben Hochzeiten. Die feierliche Zeremonie in der Kirche und das Fest danach. Schwer zu verstehen, dass jemand lieber im Laden oder auf dem Feld arbeitet, statt auf das Wohl des Paares anzustoßen. Die Gleichgültigkeit der Menschen scheint schon zu Zeiten Jesu´ ein Problem gewesen zu sein. Nicht nur, dass Gott uns immer wieder seine Liebe verspricht, sondern er lädt uns sogar zu einer Hochzeit ein. Es macht Ihm nichts aus, mit uns gesehen zu werden. Der transzendente Gott wird hier ganz menschlich. Warum aber kamen die Menschen nicht? Vielleicht mussten sie ihr Tun und Treiben lassen und zum König gehen. Oder Sie mussten ein Geschenk mitbringen. Die Menschen, die nicht kommen, sehen bei dieser Hochzeit nur Last und Kosten auf sich zukommen.

2. Die Reaktion Gottes. Nachdem der König merkt, dass viele sich durch Ausreden entschuldigen, greift er durch. Sein Vorgehen erscheint uns hart und streng. Aber Christus will zeigen, dass auch unsere Taten Konsequenzen haben. Wir können die Einladung Gottes nicht ausschlagen und gleichzeitig so weiterleben, also ob nichts passiert wäre. Gott liebt uns und er leidet deshalb auch, wenn wir seine Liebe nicht erwidern. Hier treffen wir wieder auf dieses Geheimnis, dass Gott uns liebt und damit auch das Risiko eingeht, dass manche seine Liebe verschmähen. Das ist aber wahre Größe, zu lieben, auch wenn man nicht viel dafür zurückbekommt. Wieder sehen wir hier Gott, der den Menschen sucht und zu sich einlädt.

3. Der zweite Versuch. Der König reagiert anders als wir vielleicht denken, er lässt seine Hochzeit jetzt in einem noch größeren Rahmen stattfinden und lädt wieder ein. Jesus will damit sagen: Gott glaubt an den Menschen, dass er sich bessern kann, dass es etwas Gutes in ihm gibt. Die neuen Gäste kommen, aber der König sieht einen Gast ohne Hochzeitsgewand dastehen. Gott fordert viel von uns, das stimmt. Er beruft uns zum Glauben. Er liebt uns und er möchte, dass wir ihn lieben und seine Gebote befolgen. Nur dabeistehen reicht nicht aus. Christsein ist keine Hausaufgabe, kein Dienstleistung, die man schnell hinter sich bringt. Es ist ein Leben. Wir folgen Jesus nach und wir tun es aus Liebe. Was noch „fehlt“ ist die Geschichte von dem guten Menschen, der der Einladung zur Hochzeit annimmt und mit dem Hochzeitsgewand kommt. Was wird Gott von ihm oder ihr denken? Er wird sie noch mehr lieben und sich freuen, mit ihnen die Ewigkeit zu verbringen.

Gespräch mit Christus: Danke, Jesus, dass du an mich denkst und mich zur Hochzeit einlädst. Ich weiß, du forderst viel von mir aber ich weiß auch, dass deine Liebe es wert ist, alles zu tun, was du willst.

Möglicher Vorsatz: Heute wollen wir bewusst den Willen Gottes tun, zum Beispiel seine Gebote befolgen und dankbar sein, dass er uns in seine Nachfolge ruft.

Additional Info

  • Untertitel:

    Tägliche Meditationen - 20. August 2015

    

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