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Donnerstag, 25. Juni 2015

Heilung und neues Leben

Tägliche Meditationen - 6. Juli 2015

Montag der vierzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Maria Goretti, Märtyrerin
Hl. Maria Theresia Ledochowska

P. Bertalan Egervári LC

Mt 9,18-26
In jener Zeit, als Jesus redete, kam ein Synagogenvorsteher, fiel vor ihm nieder und sagte: Meine Tochter ist eben gestorben; komm doch, leg ihr deine Hand auf, dann wird sie wieder lebendig. Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen Jüngern. Da trat eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt, von hinten an ihn heran und berührte den Saum seines Gewandes; denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt. Jesus wandte sich um, und als er sie sah, sagte er: Hab keine Angst, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Und von dieser Stunde an war die Frau geheilt. Als Jesus in das Haus des Synagogenvorstehers kam und die Flötenspieler und die Menge der klagenden Leute sah, sagte er: Geht hinaus! Das Mädchen ist nicht gestorben, es schläft nur. Da lachten sie ihn aus. Als man die Leute hinausgedrängt hatte, trat er ein und fasste das Mädchen an der Hand; da stand es auf. Und die Kunde davon verbreitete sich in der ganzen Gegend.

Einführendes Gebet: Jesus, ich versetze mich jetzt wieder in deine Gegenwart. Ich möchte meine Gedanken und meine Vorstellungskraft auf dich lenken und nicht darauf achten, was um mich herum geschieht. Meine Sorgen und Nöte und all die Dinge, die ich noch zu erledigen habe, will ich nun für die Dauer dieser Meditation vergessen, um ganz für dich da zu sein. Lenke mein Gebet und lass mich in der Liebe wachsen.

Bitte: Heile mich und mach mich zu einem neuen Menschen!

1. Dann wird sie wieder lebendig. Dieser Moment, in dem der Synagogenvorsteher Jesus bittet, seine Tochter von den Toten aufzuerwecken, muss sehr beeindruckend gewesen sein. Jesus soll das Unmögliche möglich machen. Woher nimmt der Synagogenvorsteher den Glauben, dass Jesus selbst dazu in der Lage ist? Es handelt sich hier nicht nur um den theoretischen Glauben, dass Gott alles tun kann, sondern er ist lebendig und auf die konkrete Situation bezogen. Lernen wir von der Bitte des Synagogenvorstehers: Sie ist demütig, der Mann fiel vor Jesus nieder; sie ist vertrauensvoll und überzeugt, dass geschieht, was Jesus will; sie kommt von ganzem Herzen und der Synagogenvorsteher interessiert sich für nichts anderes. Die ganze Welt ist für den Synagogenvorsteher wie ausgeblendet , es gibt nur ihn und Jesus.

2. Die letzte Chance. Weder für den Synagogenvorsteher noch für die Frau gibt es eine andere Möglichkeit, sich ihren Herzenswunsch zu erfüllen, als das Eingreifen Jesu. Alle nur denkbaren menschlichen Mittel sind erschöpft. Beide haben alles versucht, nichts hat geholfen. Ihre Lage ist aussichtslos. Manchmal lässt Gott zu, dass alle menschlichen Mittel versagen, und führt uns mit voller Absicht in ausweglose Situationen. Aber nicht etwa, weil er uns nicht liebt, nicht, weil er uns strafen oder hängen lassen möchte, sondern um uns seine Liebe und Nähe zu zeigen. Er fordert unseren Glauben heraus, wie er den Glauben des Synagogenvorstehers und der Frau herausgefordert hat, damit er wachsen kann und auf jede Lebenslage vorbereitet ist. Konnten die beiden, nachdem sie das Wunder erlebt hatten, an der konkreten Liebe Gottes noch zweifeln?

3. Neues Leben. Jesus möchte auch in unserem Leben Wunder wirken. Besonders in unserer Seele möchte er dies tun. Er will den alten Menschen in den neuen umwandeln und uns so neues Leben geben. Vielleicht gibt es noch etwas in uns, das tot und unerlöst ist, zum Beispiel eine persönliche Schwäche, an der wir schon seit Jahren arbeiten, aber nicht weiter kommen, oder sogar schon die Hoffnung auf Besserung aufgegeben haben. Fragen wir uns: Habe ich wirklich alles Menschenmögliche getan? Will ich mich von Herzen bessern? Bitte ich beständig und mit unerschütterlichem Vertrauen? Bitte ich demütig, wohl wissend, dass ich keinerlei Anrecht auf Erhörung habe? Vielleicht steht der Herr schon kurz davor, meine Bitte zu erfüllen, und möchte nur noch ein Fünkchen Glauben oder Geduld!

Gespräch mit Christus: Guter Gott, du willst, dass wir das Leben haben und es in Fülle haben. Hilf uns, deine Gaben zu wünschen, zu ersehnen und vertrauensvoll von dir zu erwarten. Du möchtest unsere Wunden heilen und uns neues Leben geben. Danke, Jesus, für diese deine Güte.

Möglicher Vorsatz: In einer schwierigen Situation möchte ich Gott mit einem kurzen Gebet von neuem mein Vertrauen ausdrücken.

Additional Info

  • Untertitel:

    Tägliche Meditationen - 6. Juli 2015

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