Dienstag, 28. April 2015

Das Gleichnis vom Weinstock

Tägliche Meditationen - 6. Mai 2015

Mittwoch der fünften Woche in der Osterzeit
Hl. Antonia, Märtyrerin
Hl. Gundula, Märtyrerin

P. Francisco Sunderland LC

Joh 15,1-8
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe. Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

Einführendes Gebet: Gott, lass dein Angesicht leuchten, dann ist uns geholfen. Du hobst in Ägypten einen Weinstock aus. Du schufst ihm weiten Raum. Sorge für diesen Weinstock und für den Garten, den deine Rechte gepflanzt hat. Erhalt uns am Leben! Dann wollen wir deinen Namen anrufen und nicht von dir weichen (vgl. Ps 80).

Bitte: Herr du bist mein Schutz; lass mich deine Liebe erfahren!

1. Der Weinstock. Wie wir alle wissen, treibt der Weinstock Reben und die Reben bringen Trauben hervor. Und ohne die Trauben gäbe es keinen Wein, der das Herz froh macht. Es gibt also eine gewisse Kontinuität zwischen Weinstock, Rebe, Traube und Wein, so dass wir sagen können: „Sie sind eins“. Ja, diese naturgegebene Kette ist ein Gleichnis für die gnadenhafte Verbundenheit Jesu mit seinen Jüngern und den Völkern, die durch ihr Wort glauben werden.

2. Jesus ist der Weinstock. Jesus hat das Bild des Weinstocks verwendet, weil sich das, was zwischen Weinstock und Reben in der Natur geschieht, auch in unserer persönlichen Beziehung mit ihm verwirklicht. Ein guter Winzer bemüht sich nämlich, saftige Trauben und einen guten Wein zu produzieren. Jesus geht es um den besseren „Wein“, die Eucharistie. So ist das ganze Leben Christi ein persönliches Geschenk für seinen Vater und für uns gewesen. Jesus ist gekommen, um allein den Willen seines Vaters zu tun (vgl. Heb 10,7) und uns zu retten. Die Frucht dieser Hingabe ist die Liebe, sie ist die Eucharistie.

3. Wir sind die Reben.  Die Eucharistie und Jesus Christus sind zwar eins, doch existiert die Eucharistie nicht unabhängig von der Kirche oder von ihren Mitgliedern. Das können wir auf einfache Weise bestätigt finden, wenn wir an die Priester denken: Ohne Priester gäbe es keine Eucharistie. Und wie würden wir dann sagen können, dass dieses Geschenk mitten unter uns ist? Priester aber werden von Gott berufen. Zumeist entstammen sie einer katholisch geprägten Familie oder Umgebung. Sie sind von eine Gemeinde unterstützt; nicht nur weil sie den Glauben und die Tradition von dieser Gemeinschaft geerbt haben, sondern auch weil sie von den Gebeten der Gläubigen im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe erhalten werden.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus Christus, ich glaube, dass du uns in den Himmel vorangegangen bist, um uns einen Platz zu bereiten. Du kommst wieder und wirst uns zu dir holen damit auch wir dort sind, wo du bist. Du, Herr, bist nämlich der Weg und die Wahrheit und das Leben.

möglicher Vorsatz: Ich nehme mir fest vor, intensiver für priesterliche Berufungen zu beten und für den Dialog mit jungen Leuten offener zu sein.

Additional Info

  • Untertitel:

    Tägliche Meditationen - 6. Mai 2015

    

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