Dienstag, 28. April 2015

Ein besonderes „Auf Wiedersehen“

Tägliche Meditationen - 5. Mai 2015

Dienstag der fünften Woche in der Osterzeit
Hl. Godehard v. Hildesheim, Bischof
Hl. Jutta von Sangershausen

P. Francisco Sunderland LC

Joh 14,27-31a
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht. Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch zurück. Wenn ihr mich lieb hättet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich. Jetzt schon habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, zum Glauben kommt. Ich werde nicht mehr viel zu euch sagen; denn es kommt der Herrscher der Welt. Über mich hat er keine Macht, aber die Welt soll erkennen, dass ich den Vater liebe und so handle, wie es mir der Vater aufgetragen hat.

Einführendes Gebet: Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist! Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir! Mach mich wieder froh mit deinem Heil; mit einem willigen Geist rüste mich aus! (Ps 51,12-14).

Bitte: Herr, schenke mir die Freude, die nur aus deiner Liebe und aus deinem Geist kommen kann!

1. Zurück zum Vater. Im Buch Genesis lesen wir, wie Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben werden und es verlassen müssen. Mit ihnen verlor auch das ganze Menschengeschlecht diese besondere Nähe und Gegenwart Gottes, des Vaters. Heute spricht Jesus zu uns über seine Rückkehr zum Vater. Der Friede und die Freude, die mit diesem Wort verbunden sind, bestehen darin, dass wir alle, die ganze Menschheit, zusammen mit ihm zum Vater zurückkehren dürfen. Diese Art von Frieden kann uns die Welt nicht geben. Die Freuden der Welt, auch wenn sie lauter und anständig sind, tragen in sich eine Spur von Unvollkommenheit; sie sind begrenzt. Hier geht es um die totale Zufriedenheit jeder Person.

2. Er sitzt zur Rechten Gottes. Es schlägt uns auf den Magen, wenn wir uns von jemandem, den wir lieben, verabschieden und ihm „auf Wiedersehen“ sagen müssen. Jesus dagegen erklärt, wir sollten uns über seine Rückkehr zum Vater freuen. Warum? – Weil er hierfür in der Eucharistie bleiben wird. Es geht nicht wirklich um einen Abschluss der Beziehung, sondern um eine neue Art von Gegenwart. In der Eucharistie ist Jesus zugleich im Schoß des Vaters; er sitzt zur Rechten Gottes und regiert alles in vollkommener Gerechtigkeit. Jedes Mal, wenn wir vor der Eucharistie sind, dürfen wir uns in Gottes Händen geborgen wissen. Das meinte Jesus als er sagte: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen“ (Mt 11,28).

3. Die Gabe des Heiligen Geistes. Es gibt aber einen zweiten Grund zur Freude, nämlich die Gabe des Heiligen Geistes. Wie die bekannte Dreifaltigkeitsikone von Andrei Rubljow zeigt, wird nach der Auffahrt Christi in den Himmel vom Herzen Gottes der Heilige Geist zu uns gesandt. Ohne diesen Geist ist es unmöglich, das Wort Christi zu verstehen und es standhaft zu bekennen. Deswegen sind die Apostel davongerannt, als Jesus im Garten Getsemani von der Schar Soldaten festgenommen wurde: Sie hatten noch nicht den Heiligen Geist empfangen. Im Gegensatz dazu ertrugen sie später mutig und voller Freude ihre Gefangenschaft, ja sogar ihre Hinrichtung um des Glaubens willen.

Gespräch mit Christus: Mit deinem Sohn Jesus Christus preise ich dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen, denn niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will (vgl. Mt 11,25-27).

möglicher Vorsatz: Ich will mir öfter deiner Gegenwart im Schoß des Vaters und unter uns bewusst sein. Deshalb werde ich einen Besuch beim Allerheiligsten machen.

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    Tägliche Meditationen - 5. Mai 2015

    

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