Donnerstag, 23. April 2015

Euer Herz lasse sich nicht verwirren

Tägliche Meditationen - 1. Mai 2015

Freitag der vierten Woche in der Osterzeit
Hl. Josef der Arbeiter

P. Karl Maurer LC

Joh 14,1-6
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott, und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr. Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen? Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.

Einführendes Gebet:  Oft verwirren gar viele Dinge mein Herz. Bitte hilf mir, meinen Blick darüber hinweg zu erheben. Ich will ihn nicht von der Welt abwenden. Voll Mitgefühl will ich für meine Brüder und Schwestern sein, die in Not sind. Aber was könnte ich ihnen schon geben, wenn mir selbst die Kraft und der Mut zum Leben fehlt? Darum erhebe ich meinen Blick zu dir.

Bitte: Schenke mir ein hoffnungsvolles Herz. Wer Hoffnung hat, der zieht alle mit sich. Du bist der tiefste Grund meiner Hoffnung und meiner Zuversicht.

1.  Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Wovon lässt sich denn mein Herz verwirren? Von den Problemen, den Sorgen, der anscheinenden Aussichtslosigkeit? Habt keine Angst – ruft uns Jesus immer wieder zu – Ich habe die Welt besiegt. All die dunklen Kräfte, die es in dieser Welt gibt und die Stunde der Finsternis, die über Jesus hereinbrach, haben ihn nicht besiegen können. Augustinus sagt dazu sehr treffend: Sein Sieg ist unser Sieg. Wir brauchen die Welt mit unserer „Anstrengung“ nicht noch einmal erlösen. Sie ist schon erlöst. Dem Bösen ist endgültig eine Grenze gesetzt. Es hat kein Anrecht mehr, über uns zu herrschen. Der Widersacher ist aus dieser Welt hinausgeworfen worden. Er hat nur noch die Kraft, die wir ihm freiwillig geben.Darum: Lasst euch nicht verwirren. Christus lebt und in ihm ist uns ein neues Leben geschenkt.

2. Ich komme wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Wie tröstlich ist es, zu wissen, dass auf mich der schönste überhaupt vorstellbare Platz wartet. Das ist tausendmal besser als der wundervollste Traumurlaub, den jemand für mich gebucht hätte. Auf diesen Platz und diese Wohnung brauche ich aber nicht teilnahmslos zu warten. In gewisser Weise kann ich schon jetzt dorthin gelangen. Denn es heißt: das Reich Gottes ist schon mitten unter euch. Es ist überall dort, wo wir in Christus sind und Christus in uns.Wie aber ist das möglich? Es ist uns heute in der gleichen Art und Weise möglich, wie es damals für die Frau möglich war, die Jesus berührte, weil sie glaubte, allein durch die Berührung könne sie geheilt werden. Sie, die an Blutfluss litt, dachte bei sich: Wenn ich auch nur den Saum seines Kleides berühre, werde ich geheilt. Jesus drehte sich um, weil er spürte, dass eine Kraft von ihm ausging, und fragte: Wer hat mich berührt? Und dann sagte er der Frau: Dein Glaube hat dich geheilt. Auch wenn wir heute Jesus nicht physisch berühren können, mit einem so unmittelbaren Glauben wie diese Frau ist es auch mir möglich, auf lebendige Weise mit Jesus in Verbindung zu treten.

3. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Wir können uns an Jesus als dem Weg, der uns zum Ziel unseres Lebens führt, orientieren, auch wenn der für uns oft im Halbdunkel verläuft. Paulus vergleicht deshalb den Weg des Glaubens mit einem Bronzespiegel, in dem man nur andeutungsweise die zukünftige Wirklichkeit sieht: Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie auch ich durch und durch erkannt worden bin. (1 Kor 13, 12). Jesus ist der Weg, der uns zum Vater führt. Und im Vater ist die Fülle der Wahrheit und des Lebens. In ihm ist die Fülle des Glücks.

Gespräch mit Christus: Kein Auge hat gesehen und kein Ohr gehört, was Gott für die bereitet hat, die ihn lieben. So groß wird dieses Glück sein, dass es mit Worten nicht beschreibbar ist. Es beinhaltet alles Schöne dieser Welt und noch unendlich viel mehr. Jesus, nach nichts sehne ich mich mehr, als eines Tages ganz bei dir und deinem Vater zu sein.

Möglicher Vorsatz:  Heute möchte ich meinen Blick erheben. Ich möchte mit deinem Blick auf die Menschen schauen. Ich möchte die Beziehungen zu meinen Mitmenschen, besonders jenen, die mir am nächsten sind, mit Liebe füllen.

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    Tägliche Meditationen - 1. Mai 2015

    

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