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Donnerstag, 16. April 2015

Boten der Liebe Gottes

Tägliche Meditationen - 25. April 2015

Samstag der dritten Woche in der Osterzeit
Hl. Evangelist Markus

P. Bertalan Egervári LC

Mk 16,15-20
Dann sagte Jesus zu seinen Jüngern: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden. Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes. Sie aber zogen aus und predigten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ.

Einführendes Gebet:  Herr Jesus, ich bin nur ein schwaches Geschöpf, ohne dich bin ich nicht einmal zu ganz kleinen Dingen fähig. Sei bei mir und lehre mich beten. Hilf mir, auf deine Stimme zu hören. Ich will gesammelt und innerlich still werden, denn du sprichst zu mir in der Stille meiner Seele. Herr, wirke in mir. Gib mir ein neues Herz, das nicht an erster Stelle auf sich selber schaut, sondern auf dich und auf seine Mitmenschen.

Bitte: Hilf mir, meinen Egoismus zu überwinden und mehr auf meine Mitmenschen zu achten.

1.  Verkündet das Evangelium. Das ist der Auftrag, den Jesus vor seiner Himmelfahrt den Jüngern gibt: die frohe Botschaft zu verkünden. Sie soll zu allen Menschen aller Zeiten gelangen. Bei Matthäus lautet der Auftrag, alle zu taufen und zu seinen Jüngern zu machen. Jünger sind also nicht nur die Zwölf oder diejenigen, die Jesus damals begleitet haben, sondern wir alle sollen Jünger sein. Wir alle haben Teil am Auftrag Jesu, allen Geschöpfen das Evangelium zu verkünden. Unser Glaube ist keine Privatsache. Wir brauchen die Glaubensgemeinschaft, um uns gegenseitig zu stärken. Allein wird der Glaube langsam verkümmern. Und darüber hinaus sollen wir den Glauben nach außen tragen, in erster Linie durch unser Beispiel in einer gelebten Nächstenliebe und im Verkündigungsauftrag auch mit Worten. Herr, hilf mir, andere Menschen vom Glauben zu überzeugen und sie zu begeistern.

2. Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet. Unser Leben auf Erden ist ein Pilgerweg hin zum ewigen Leben. Um nichts anderes geht es. Unsere Sorge soll also einerseits darauf gerichtet sein, alle Schritte zu gehen, die nötig sind, um selbst gut anzukommen. Aber ebenso wichtig ist es, anderen dabei zu helfen, diesen Weg zu beschreiten. Es ist ein großes Geschenk, dass wir am Weg anderer Menschen teilnehmen dürfen. Wir dürfen sogar teilnehmen am Erlösungswerk Christi selbst. Er hat uns ein für alle Mal erlöst und es gibt keinen anderen Mittler als ihn. Aber gleichzeitig wollte Jesus Christus auf unserer Mitarbeit angewiesen sein. Er wollte sprechen die Erlösung allen Menschen schenken, aber fast immer über die Mithilfe von anderen Menschen. Dieses Geschenk gibt er uns, um uns zu aufzurichten. Wir sollen seine Jünger sein und das Evangelium verkünden. Der beste Weg, um selbst gut anzukommen ist, anderen dabei zu helfen. Außerdem wissen wir aus Erfahrung: Der Glaube wächst, wenn man ihn weitergibt.

3. Ist der Glaube überhaupt nötig? Wir dürfen sicher sein, dass Gott jedem Menschen eine faire Chance gibt. Auch derjenige der nie vom christlichen Glauben hört, aber immer seinem Gewissen folgt, ist in Gottes Hand. Aber wie wichtig ist dann der Glaube, wenn auch die Nicht-Christen zu Gott gehören? Der Glaube an Christus sagt, alle Sünden sind dir vergeben, das Böse hat keine Macht mehr über deine Seele. Gott wohnt nun in ihr. Die göttlichen Tugenden werden ihr im Keim geschenkt. Sie bekommt Anteil am Leben Gottes selbst, wird sozusagen „vergöttlicht“. Man kann sich denken, dass das Leben eines getauften Menschen bei solchen Gnaden eine neue Qualität gewinnt. Gott möchte uns zu neuen Menschen machen, ganz Jesus Christus ähnlich. Nicht mehr wir sollen leben, sondern Christus soll in uns leben. Je mehr wir uns von seiner Gnade umwandeln lassen, desto mehr kann Christus von neuem auf der Erde wandeln und seine Liebe in die ganze Welt bringen. Die unendliche Liebe kann für uns schon in diesem Leben Realität werden und wir können dazu beitragen, dass sich das Leben zahlloser Menschen für die ganze Ewigkeit verändert. Angesichts eines solchen Geschenks können wir doch nicht gleichgültig bleiben.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich will dir danken für die zahllosen und unvorstellbaren Gnaden, die du mir geschenkt hast und mir noch schenken möchtest. Zu wunderbar sind deine Pläne, als dass ich sie verstehen könnte. Aber ich kann sie zumindest erahnen, und schon diese Ahnung genügt mir, um zu erkennen, wie groß deine Liebe sein muss. Mach mich zu einem neuen Menschen, der ganz von dir und deiner Liebe erfüllt ist und hilf mir, diese Liebe zu meinen Mitmenschen zu bringen. Lass mich dein Jünger sein, der deine Liebe in die ganze Welt hinausträgt.

Möglicher Vorsatz:  Ich will heute zu meinem Glauben stehen und ihn vor jemand anderem bezeugen.

Additional Info

  • Untertitel:

    Tägliche Meditationen - 25. April 2015

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