Donnerstag, 16. April 2015

Das größte aller Geschenke

Tägliche Meditationen - 22. April 2015

Mittwoch der dritten Woche in der Osterzeit
Hl. Cajus (Kai), Papst
Wolfhelm OSB, Abt

P. Bertalan Egervári LC

Joh 6,35-40
Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben. Aber ich habe euch gesagt: Ihr habt mich gesehen und doch glaubt ihr nicht. Alles, was der Vater mir gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen; denn ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. Es ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich keinen von denen, die er mir gegeben hat, zugrunde gehen lasse, sondern dass ich sie auferwecke am Letzten Tag. Denn es ist der Wille meines Vaters, dass alle, die den Sohn sehen und an ihn glauben, das ewige Leben haben und dass ich sie auferwecke am Letzten Tag.

Einführendes Gebet:  Herr, im Bewusstsein deiner Gegenwart bitte ich dich: Stärke meine Hoffnung auf dich. Hilf mir, nicht so sehr irdische Sicherheiten zu suchen, sondern dich allein. Gib mir die Gnade, mich von der Anhänglichkeit an irdischen Besitz, von Ansehen, von Gesundheit, von allem, was vergänglich ist, zu lösen. Ich will ganz dir gehören und bei dir sein. Wenn ich bei dir bin, habe ich alles. Steh mir bei mit deiner Gnade.

Bitte: Gib mir Hoffnung auf das ewige Leben mit dir und lass mich schon jetzt deine Gegenwart, deinen Frieden und deine Freude erfahren!

1.  Ihr habt mich gesehen und doch glaubt ihr nicht. Wir könnten vielleicht denken, dass es viel einfacher wäre zu glauben, wenn wir Jesus „live“ erlebt hätten: die Wunder, die er gewirkt hat, seine Ausstrahlung, seine Predigten, seine Güte und Liebe. Oder es fiele uns leichter, zu glauben und das eigene Leben zu ändern, wenn wir ein spektakuläres Wunder erleben würden. Doch Jesus sagt uns im Gleichnis von Lazarus und dem reichen Prasser etwas anderes: Nicht einmal wenn jemand von den Toten zurückkehrt, werden die Menschen ihm glauben. Die Quelle unseres Glaubens muss also eine andere sein. Die äußeren Elemente können eine Hilfe sein, doch ist der Glaube ein Geschenk Gottes. Viel wichtiger ist es daher, um den Glauben zu bitten und ihn im Alltagsleben zu entdecken und einzuüben. Gott gibt die Gnade eines größeren Glaubens, z.B. an den Wert von geduldig getragenem Leid, aber wenn wir diesen Glauben nicht üben und uns bei jedem Leid innerlich beklagen, lehnen wir die Gnade ab und Gott kann uns nicht mit größeren Gaben beschenken.

2. Ich bin gekommen, den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat. Jesus, obwohl er der Sohn Gottes ist, sollte den Willen des Vaters erfüllen und nicht den eigenen. Wie viel mehr gilt das für uns, die wir „Knechte“ sind. Sicher fällt es uns schwer, auf den eigenen Willen zu verzichten und das zu tun, was andere wollen. Es gibt kaum etwas, das schwerer ist. Obwohl uns der Verstand eigentlich sagt, dass Gott, der allmächtig und reine Liebe ist, nichts Schlechtes für uns wollen kann und dass sein Wille der einzige Weg zum wahren Glück ist, scheitern wir oft schon bei kleinen Dingen. Den Willen Gottes immer zu erkennen, ist freilich unmöglich. Doch gehört es sicher zum Willen Gottes, Verfehlungen und Sünden zu meiden. Nehmen wir uns fest vor, nicht nur den Geboten Gottes treu zu sein, sondern über alles andere die Liebe zu Gott und den Nächsten zu suchen. Mit Hilfe seiner Gnade ist nichts unmöglich.

3. Sie sollen das ewige Leben haben und ich werde sie auferwecken am letzten Tag. Das ist es, was Gott für uns will: Er will uns auferwecken am letzten Tag, um für immer mit uns vereint zu sein. Deswegen ist der Sohn Gottes Mensch geworden und für uns am Kreuz gestorben. Das Schöne ist, dass das ewige Leben auf gewisse Weise schon jetzt begonnen hat. Denn durch die Taufe sind wir schon frei von der Erbsünde und der Herrschaft des Teufels. Stattdessen haben wir Anteil am Leben Gottes selbst! Unser Leib ist ein Tempel Gottes, in dem er wohnt und gegenwärtig ist, solange wir ihn nicht durch eine schwere Sünde selbst aus diesem Tempel hinausbefördern. Die unendliche Vereinigung mit uns wollte Gott nicht erst am letzten Tag oder nach unserem Tod beginnen, sondern eben schon jetzt. Jesus Christus ist das wahre Leben, ist unser Leben. Mit ihm vereint haben wir bereits jetzt im Keim das ewige Leben. Je mehr wir die Hindernisse von Sünde und Anhänglichkeit an die geschaffenen Dinge beseitigen, desto mehr werden wir die Schönheit des ewigen Lebens schon jetzt verkosten.

Gespräch mit Christus: Guter Gott, ich danke dir für deine große Liebe, mit der du dich uns kleinen Geschöpfen zugeneigt hast. Du hast dich uns selbst als das größte Geschenk gegeben. . Lass mich besser begreifen, wie groß diese Gnade ist, Anteil an deinem göttlichen Leben haben zu dürfen. Lass mich erkennen, wie schön das Leben mit dir ist, und stärke in mir die Hoffnung, schon in diesem Leben immer mehr den Frieden und die Freude zu genießen, die von deiner Gegenwart kommen. Hilf mir, alle Hindernisse zu beseitigen. Hilf mir, jede Sünde zu meiden und befreie mich von meinen Anhänglichkeiten an die geschaffenen Dinge, damit ich ganz für dich frei sein kann.

Möglicher Vorsatz:  Ich will meine Hoffnung mehr auf Gott und weniger auf irdische Dinge setzen. Dazu will ich meine Wünsche prüfen und versuchen, sie mehr auf Gott und weniger auf die geschaffenen Dinge zu lenken.

Additional Info

  • Untertitel:

    Tägliche Meditationen - 22. April 2015

    

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