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Donnerstag, 16. April 2015

Speise für das ewige Leben

Tägliche Meditationen - 20. April 2015

Montag der dritten Woche in der Osterzeit
Hl. Hildegund von Schönau, OCist

P. Bertalan Egervári LC

Joh 6,22-29
Am nächsten Tag sah die Menge, die am anderen Ufer des Sees geblieben war, dass nur noch ein Boot dort lag, und sie erfuhren, dass Jesus nicht mit seinen Jüngern ins Boot gestiegen war, sondern dass die Jünger allein abgefahren waren. Von Tiberias her kamen andere Boote in die Nähe des Ortes, wo sie nach dem Dankgebet des Herrn das Brot gegessen hatten. Als die Leute sahen, dass weder Jesus noch seine Jünger dort waren, stiegen sie in die Boote, fuhren nach Kafarnaum und suchten Jesus. Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierher gekommen? Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid. Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt. Da fragten sie ihn: Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen? Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.

Einführendes Gebet:  Danke, Herr, dass ich in deiner Gegenwart sein darf und dass du mich erneut einlädst, Zeit mit dir zu verbringen. Wer bin ich, dass du, der unendliche Schöpfer des Alls, dich um mich kleines Geschöpf kümmerst und sorgst? Vor dir bin ich verschwindend gering. Aus mir selbst heraus bin ich zu nichts Gutem fähig, zu allem brauche ich deine Gnade und Hilfe. Wenn ich nur auf meine eigenen Kräfte baue, kann ich den Versuchungen des Bösen nicht widerstehen und bin zu jeder Sünde fähig. Ich danke dir, dass ich dein Kind sein darf und bitte dich: Hilf mir, nicht auf mich, sondern auf dich zu bauen, bewahre mich vor allem Bösen und hilf mir, alle meine Mitmenschen zu lieben und allezeit Gutes zu tun. Sende nun auch deinen Geist, dass er mich in diesem Gebet leiten möge.

Bitte: Stärke meine Glauben an dich, den Auferstandenen!

1.  Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt… Jesus weiß sehr wohl, dass die Menge ihm nachläuft, weil sie „satt geworden“ ist. Es geht den meisten wohl eher nicht darum, eine Idee davon zu bekommen, wie sie das ewige Leben gewinnen.. Die Aussicht, jemand gefunden zu haben, der alle Probleme löst, der für Wohlstand sorgt, der offensichtlich Wunderkraft besitzt und Israel möglicherweise sogar aus der römischen Herrschaft befreien wird, ist einfach zu verlockend. Sie hält den Blick gefangen und lässt ihn auf Irdischem statt auf Ewigem haften. Wer wünscht sich nicht ein sorgloses Leben, materielle Sicherheit, Freiheit und Wohlstand? Doch das sind keine ewigen Güter, sie allein machen nicht glücklich.. Der endgültige Sinn unseres Lebens liegt nicht im Diesseits, sondern im Jenseits. Unser jetziges Leben ist ein Pilgerweg hin zur Ewigkeit.

2. …sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. Die Speise für das ewige Leben, die Jesus meint, ist die Eucharistie. Für diese Speise sollen wir uns „abmühen“. Abmühen, weil sie von unendlichem Wert ist; weil sie uns hilft, das ewige Leben und vollkommene Freude zu erlangen; weil sie DIE Kraftquelle in unserem Leben ist, uns hilft, das Böse zu überwinden und uns zu neuen Menschen formt; weil sich in ihr Gott selbst uns schenkt; weil wir so immer mehr mit ihm vereint werden und immer mehr Anteil an seinem göttlichen Leben erhalten; weil Jesus das Leben der Seele und das wahre Leben des Menschen ist und unser ewiges Leben mit ihm schon jetzt begonnen hat. Wie könnten wir uns angesichts dieser Fülle nicht abmühen für dieses unschätzbare Gut?

3. Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat. Die Eucharistie ist die Hauptquelle des Glaubens. Wer im Glauben wachsen will, wird immer mehr zu einem eucharistischen Menschen, Jesus also häufig in der Kommunion empfangen und ihn in der sakramentalen Anbetung besuchen. So wird die Quelle überfließen, unsere Herzen weit machen, uns immer mehr für sie zu öffnen. Unser Beitrag ist es, an den zu glauben, den er gesandt hat; aber nicht nur ein bisschen oder teilweise, sondern an den ganzen Christus und an seine ganze Botschaft! Bevor unser Glaube Berge versetzten kann, ist es wichtig, Gott in den kleinen Dingen zu erkennen, in den Ereignissen des Alltags, in den Mitmenschen, in Freude und Glück, aber auch in Leid und Schmerz. Und der Glaube wird von der Quelle gespeist: den Sakramenten, dem Gebet, dem Lehramt der Kirche, der tätigen Liebe.

Gespräch mit Christus: Jesus, du hast uns versprochen, bei uns zu bleiben alle Tage bis zum Ende. In der Eucharistie hast du dieses Versprechen auf besondere Weise wahr gemacht. Schenke mir eine große Liebe zu dir in der Eucharistie. Hilf mir, dass ich dich in der sakramentalen Anbetung und beim Empfang der Kommunion so verehre, wie du es verdienst. Lass mich mit freudiger Liebe, mit kindlichem Vertrauen, mit reuiger Demut und mit unerschütterlicher Zuversicht bei dir sein. Dir will ich Freude machen, Herr, der du das höchste Gut bist.

Möglicher Vorsatz:  Wenn sich die Möglichkeit ergibt, möchte ich dich heute in der Eucharistie besuchen, Jesus. Ansonsten werde ich mich fünf Minuten auf geistige Weise mit dir vereinen.

Additional Info

  • Untertitel:

    Tägliche Meditationen - 20. April 2015

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