Dienstag, 7. April 2015

Aus der Begrenztheit Liebenswürdigkeit entdecken

Tägliche Meditationen - 17. April 2015

Freitag der zweiten Woche in der Osterzeit
Hl. Eberhard OPraem, Propst
Hl. Katharina

Joh 6,1-15
Jesus ging an das andere Ufer des Sees von Galiläa, der auch See von Tiberias heißt. Eine große Menschenmenge folgte ihm, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. Jesus stieg auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern nieder. Das Pascha, das Fest der Juden, war nahe. Als Jesus aufblickte und sah, dass so viele Menschen zu ihm kamen, fragte er Philippus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben? Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen; denn er selbst wusste, was er tun wollte. Philippus antwortete ihm: Brot für zweihundert Denare reicht nicht aus, wenn jeder von ihnen auch nur ein kleines Stück bekommen soll. Einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sagte zu ihm: Hier ist ein kleiner Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele! Jesus sagte: Lasst die Leute sich setzen! Es gab dort nämlich viel Gras. Da setzten sie sich; es waren etwa fünftausend Männer. Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, so viel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen. Als die Menge satt war, sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brotstücke, damit nichts verdirbt. Sie sammelten und füllten zwölf Körbe mit den Stücken, die von den fünf Gerstenbroten nach dem Essen übrig waren. Als die Menschen das Zeichen sahen, das er getan hatte, sagten sie: Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll. Da erkannte Jesus, dass sie kommen würden, um ihn in ihre Gewalt zu bringen und zum König zu machen. Daher zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein.

Einführendes Gebet:  Herr Jesus, du offenbarst deine Größe denjenigen, die erkennen, dass du sie einerseits berufst, dir zu dienen, dass aber andererseits ihr Beitrag unendlich geringer ist als das, was du uns schenkst.

Bitte: Allmächtiger Gott, erleuchte meinen Verstand, um deinen Willen großzügig und fügsam zu erfüllen. Lass mich deine heilende und barmherzige Gegenwart in meinem Umfeld erleben. Gib mir Kraft, deinem Willen zu folgen.

1.  Vertrauen, wenn Gott zulässt, dass ich an meine Grenzen komme. Die Jünger befanden sich zur Zeit dieses Wunders noch im Freudenrausch über den wachsenden Ruhm ihres Meisters. Sie sind näher an ihn herangerückt. Und so schien es ihm recht, sie nun zu prüfen. Er bat sie um etwas Schwieriges: Sie sollten den Menschen zu essen geben. Das hätten sie mit menschlichen Mitteln nie bewerkstelligen können. Was sie aus eigener Kraft beisteuern konnten, war gering – nicht einmal ein paar Brote brachten sie zusammen. Selbst dazu brauchten sie noch die Hilfe eines Jungen. Aber sie gehorchten und erfüllten trotz ihrer Mängel seine Bitte. – Und aus dem sehr wenigen wurde sehr viel, ja überfließend viel.

2. Aus dem Brief „Mysterium Fidei“ vom sel. Paul VI. „Außerdem sollen sie es nicht unterlassen, das allerheiligste Sakrament, - das an einem bevorzugten Ort und mit größter Ehrfurcht den liturgischen Gesetzen entsprechend in den Kirchen aufzubewahren ist - tagsüber zu besuchen; ein solcher Besuch ist ein Beweis der Dankbarkeit und ein Zeichen der Liebe und der schuldigen Verehrung gegenüber Christus, dem Herrn, der hierin gegenwärtig ist… Christus ist der wahre Emanuel, d.h. der ,,Gott mit uns“. Tag und Nacht weilt er in unserer Mitte und wohnt in uns voll Gnade und Wahrheit. Er formt unser sittliches Verhalten, er nährt die Tugenden, tröstet die Trauernden, stärkt die Schwachen und lädt alle, die zu ihm kommen, zu seiner Nachfolge ein, damit sie an seinem Beispiel lernen, sanftmütig und demütig von Herzen zu sein und nicht sich, sondern Gott zu suchen. Jeder, der eine besondere Andacht zur heiligen Eucharistie hat und sich bemüht, die unendliche Liebe Christi zu uns vorbehaltlos und großmütig zu erwidern, erfährt daher und erfasst zutiefst mit großer innerer Freude und Frucht, welchen hohen Wert ein Leben hat, das mit Christus in Gott verborgen ist und was es bedeutet, mit Christus Zwiesprache zu pflegen: hier auf Erden das Beglückendste und auf dem Weg zur Heiligkeit das Wirksamste.“

3. Gott das wenige geben, was ich geben kann.  Wenn ich mich Jesus anvertraue, beginnt er, an mich kleine Bitten zu richten. Sie machen mich manchmal unruhig, weil ich nicht weiß, wie ich sie erfüllen soll. Wenn ich aber genauer hinschaue, so bittet er mich einfach darum, ihm zu vertrauen. Er könnte alles auch ohne mich tun. Er will aber die Freude an seinem Heilswerk mit mir teilen. Er wählt den Weg über mich, und setzt mich damit gleichsam als Mittler für sein Wirken ein –mit meiner Großzügigkeit, mit meiner Fügsamkeit, aber auch mit meiner Kleinlichkeit und meinem Unvermögen. Wenn er mich um etwas Schwieriges bittet, so tut er es, damit meine Liebe wächst. Ich brauche seine Nähe, denn von mir aus bin ich schwach. Er allein ist wahrhaft bewundernswert.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, du vermagst alles. Bewirke in mir ein größeres Vertrauen, damit ich nicht vor den Herausforderungen des Lebens versage. Das einzige Versagen im Leben besteht darin, den Weg ohne dich zu gehen. Denn wenn ich bei dir bin, habe ich alles und bin vollständig.

Vorsatz:  Ich nehme mir heute vor, bei einem Besuch vor dem Allerheiligsten Sakrament mit Jesus Zwiesprache zu suchen.

Additional Info

  • Untertitel:

    Tägliche Meditationen - 17. April 2015

  • Datum: Ja
  • Druck / PDF: Ja

    

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