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Mittwoch, 25. März 2015

Was machst du mit deiner Zeit?

Tägliche Meditationen - 1. April 2015

Mittwoch in der Karwoche
Hl. Irene und Agape, Märtyrerinnen
Hugo von Grenoble, Bischof

P. Klaus Einsle LC

Mt 26,14-25
Einer der Zwölf namens Judas Iskariot ging zu den Hohenpriestern und sagte: Was wollt ihr mir geben, wenn ich euch Jesus ausliefere? Und sie zahlten ihm dreißig Silberstücke. Von da an suchte er nach einer Gelegenheit, ihn auszuliefern.

Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote gingen die Jünger zu Jesus und fragten: Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten? Er antwortete: Geht in die Stadt zu dem und dem und sagt zu ihm: Der Meister lässt dir sagen: Meine Zeit ist da; bei dir will ich mit meinen Jüngern das Paschamahl feiern. Die Jünger taten, was Jesus ihnen aufgetragen hatte, und bereiteten das Paschamahl vor.

Als es Abend wurde, begab er sich mit den zwölf Jüngern zu Tisch. Und während sie aßen, sprach er: Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten und ausliefern. Da waren sie sehr betroffen und einer nach dem andern fragte ihn: Bin ich es etwa, Herr? Er antwortete: Der, der die Hand mit mir in die Schüssel getaucht hat, wird mich verraten. Der Menschensohn muss zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift über ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird. Für ihn wäre es besser, wenn er nie geboren wäre. Da fragte Judas, der ihn verriet: Bin ich es etwa, Rabbi? Jesus sagte zu ihm: Du sagst es.

Einführendes Gebet:  Gebet: Mein guter Gott: danke, dass ich diese Zeit wieder mit dir verbringen darf. Danke, dass du dir die Zeit nimmst, um ganz bei mir zu sein. Ich will auch ganz bei dir sein. Alle Gedanken, Gefühle und inneren Bewegungen schenke ich jetzt dir, damit sie mich nicht hindern, bei dir zu sein, sondern du sie verwandelst oder lenkst. Ich will in der Stille meines Herzens mit dir sprechen und von dir lernen. Danke, mein guter Meister, dass du für mich da bist. Hier bin ich, Herr.

Bitte: Denk du in mir, o Jesus, dann denk ich licht und wahr. Sprich du durch mich, o Jesus, dann sprech ich mild und wahr.Wirk du in mir, o Jesus. Gesegnet ist mein Tun.Geheiligt meine Arbeit, geheiligt auch mein Ruh´n.Durchdring mein ganzes Wesen, erfüll mein ganzes Sein,dass man in mir kann lesen die große Liebe dein. Mach, dass ich hier auf Erden durch deiner Gnad Gewaltkann allen alles werden. Herr, werd´ in mir Gestalt.

1.  „Meine Zeit ist da“ Die Geschehnisse der kommenden Kartage sind für Jesus keine böse Überraschung. Schon im Weihnachtsevangelium hören wir die Worte „Als die Zeit gekommen war...“ Jetzt sagt Jesus selbst: „Meine Zeit ist da“. Er weiß, dass der Moment gekommen ist, an dem er selber als Paschalamm sein Leben für die Seinen hingeben wird. Jesus geht bewusst dem Sterben entgegen. Niemand nimmt ihm das Leben. Er gibt es aus freien Stücken. Auch meine Lebenszeit besteht nicht aus einer Reihe von Zufällen, sondern mein Leben ist in der Hand eines liebevollen, gütigen Gottes. Eines menschgewordenen Gottes, der nicht vor der Erfüllung seines Planes davon gelaufen ist, auch wenn es ein großes Opfer von ihm gefordert hat. Wie geht es mir, wenn mir ein schweres Ereignis bevorsteht? Kann ich ihm in die Augen schauen oder laufe ich weg? Laufe ich zu Gott, um dort Geborgenheit und Kraft für die harten Zeiten des Lebens zu finden?

2. Judas – und seine Zeit Was hat Judas mit seiner Zeit gemacht? Mit den Stunden, Tagen und Jahren, die er an der Seite des Meisters unterwegs war; mit den Predigten, die er gehört hat; mit den Wundern, die er gesehen hat; den vertrauten Gesprächen mit Jesus… All das scheint an ihm fast spurlos vorübergegangen zu sein. Es scheint, dass es sein Herz nicht gewandelt hat. Armer Judas. So nahe beim Licht, und doch letztlich eine dunkle Seele…Und jetzt? Jetzt, hastet er – wohl möglichst unbemerkt von der Gruppe der Jünger – davon, um mit den Hohenpriestern zu verhandeln. Geld ist ihm wichtiger als die Liebe. Anerkennung wichtiger als der Herr. Jesus, der ihn auch jetzt noch so sehr liebt, diesen Jesus verkauft und verrät er für dreißig Silberstücke. Sein Gott ist das Geld.

3. Meine Zeit Der Platz von Judas im Kreis der Apostel ist nun leer. Der Verräter hat Jesus allein gelassen. Du darfst jetzt seinen Platz einnehmen, wenn du willst. In diesen letzten Stunden, die Jesus auf dieser Erde verbringt, kannst du ihn trösten und begleiten. Lass diese wichtige Zeit nicht gedankenlos verrinnen. Gott sucht dich.

Gespräch mit Christus: Gespräch: Mein guter Jesus, ich möchte dich an diesem Tag nicht allein lassen. Wie viel Leid und Trauer muss sich bereits in deinem Herzen befinden? Wie viel Leid, wenn du an Judas denkst, an deinen Jünger, den du eines Tages mit so viel Liebe und Hoffnung gerufen hast. Lieber Jesus, ich möchte, so gut ich es vermag, dein Herz ein wenig leichter machen.

Vorsatz: Ich möchte bis Ostersonntag jeden Tag ein wenig extra Zeit mit Gott verbringen, weil er so viel für mich getan hat.

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    Tägliche Meditationen - 1. April 2015

    

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