Mittwoch, 25. März 2015

Das wahre Wesen Jesu

Tägliche Meditationen - 29. März 2015

Karwoche
Palmsonntag

P. Klaus Einsle LC

Mk 11,1-10
Als sie in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betfage und Betanien am Ölberg, schickte Jesus zwei seiner Jünger voraus. Er sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; gleich wenn ihr hineinkommt, werdet ihr einen jungen Esel angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Bindet ihn los, und bringt ihn her! Und wenn jemand zu euch sagt: Was tut ihr da?, dann antwortet: Der Herr braucht ihn; er lässt ihn bald wieder zurückbringen. Da machten sie sich auf den Weg und fanden außen an einer Tür an der Straße einen jungen Esel angebunden und sie banden ihn los. Einige, die dabeistanden, sagten zu ihnen: Wie kommt ihr dazu, den Esel loszubinden? Sie gaben ihnen zur Antwort, was Jesus gesagt hatte, und man ließ sie gewähren. Sie brachten den jungen Esel zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier und er setzte sich darauf. Und viele breiteten ihre Kleider auf der Straße aus; andere rissen auf den Feldern Zweige von den Büschen ab und streuten sie auf den Weg. Die Leute, die vor ihm hergingen und die ihm folgten, riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn! Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt. Hosanna in der Höhe!

Einführendes Gebet:  Gebet: Mein guter Jesus, ich bin jetzt ganz da – und du bist auch da. Wir wollen diese Zeit gemeinsam verbringen. Zeige dich mir und sprich in meiner Seele mit mir. Ich glaube, dass du mich ansiehst und liebst. Ich hoffe auf deine Hilfe, damit ich heil(ig) werden kann. Ich liebe dich mit meiner armen und doch aufrichtigen Liebe. Danke Jesus, mein Gott und Freund. Lass mich ganz bei dir sein.

Bitte: Guter Jesus, hilf mir, in meinem Inneren dein Reich besser zu verstehen und zu erkennen. Ich möchte mithelfen, dass es auch heute Gestalt annimmt. Aber dazu muss ich es kennen. Lehre mich. Danke.

1.  Jesus entgleitet nichts – er ist Gott Die beiden Jünger, die Jesus schickt, um den Esel zu holen, müssen wohl mit gemischten Gefühlen in das nächste Dorf gegangen sein. Denn Jesus sagt ihnen etwas, was weder er noch sie gesehen haben. Er sagt ihnen voraus, was sie finden werden: „Gleich wenn ihr hineinkommt, werdet ihr einen jungen Esel angebunden finden… Und wenn jemand zu euch sagt… dann antwortet…“ Stimmt es? Werden Sie es so finden, wie er es sagt? Und woher weiß Jesus, dass dort ein Esel ist und wie die Leute reagieren werden?Ja, das ist Jesus. Er ist der Herr! Er ist Gott. Ihm entgeht oder entgleitet nichts. Er weiß alles. Wir nehmen am Reich dessen teil, der allmächtig ist. Wir dürfen in jedem Moment und allen Situationen vertrauen. Jesus weiß. Ihm entgleitet nichts. Er ist der Herr. Auch in deinem Leben!

2. Jesus ist bescheiden  Jesus sitzt auf einem kleinen Eselchen. Was für ein Bild. Bescheiden sitzt er da, ist sich nicht zu schade. Er lässt sich von den Jüngern führen. Und er lächelt in die Menge, blickt in die Augen der einzelnen. Jesus lässt sich nicht feiern. Er ist sich selber nicht wichtig. Wichtig sind ihm die Menschen. Er genießt nicht ihren Jubel, sondern genießt es, dass sie die Wahrheit erkennen. Jesus sucht nie etwas für sich. Alles, was er tut, hat den anderen zum Ziel. Er liebt und ist bescheiden. Beide Tugenden gehören zusammen: Nur wer liebt, kann wirklich bescheiden sein. Wer sich selber liebt, sucht die Ehre, das Lob für sich. Jesus ist nicht so. Er liebt dich und sucht nur dein Bestes. Was für ein bescheidener und guter Herr. Willst du auch so bescheiden und liebevoll sein wie er?

3. Jesus liebt die Wahrheit Trotz aller Bescheidenheit lässt es Jesus zu, dass die Menschen ihm zujubeln und ihn hochleben lassen. Es ist nicht diese falsche Bescheidenheit, wie man sie zuweilen bei den Menschen findet. Es ist die demütige Bescheidenheit, die auch Wahrheit ist. Ja, Jesus ist wirklich der Messias. Sie feiern ihn zurecht. Er ist der König, der kommen wird.Aber viele verstehen nicht, welches Reich er begründen möchte. Sie denken zu menschlich, zu weltlich. Sie erwarten einen Herrscher, der sie vom Joch der römischen Besatzer befreit. Aber das ist nicht das Reich Jesu. Auch heute würden wir den Christus gerne mit größerer Macht „herrschen“ sehen; in unserem Leben und in der Gesellschaft. Um welches Reich handelt es sich? Was für eine Herrschaft übt der Herr aus?Es ist ein Reich, das im Inneren des Menschen wächst. Ein Reich, dass sich langsam ausbreitet. Es ist ein Reich, das das Herz des Menschen verwandelt. Vom Ich zum Du; von der Selbstbezogenheit zur Liebe des Nächsten. Und in dem Maß, wie sich Herzen von Christus verwandeln lassen, erhält auch die Gesellschaft eine „christlichere“ Ausrichtung.Jesus ist Herr – Jesus ist Gott: Aber ein Herr der Liebe, der in deinem Herzen sein Reich ausdehnen und dann in dein Umfeld hineinwirken will. Gibst du ihm die Gelegenheit dazu? Heute? Wie?

Gespräch mit Christus: Gespräch: Gütiger Jesus, mein Gott, danke, dass du mir einen Blick auf dein Reich gewährst. Wir wollen heute alles möglichst schnell und per Knopfdruck verändern. Am liebsten auch die Kirche und die Gesellschaft. Aber das geht nicht. Verändere du heute mein Herz und das Herz aller Christen, damit wir durch die starke Liebe und die entschiedene Demut unsere Welt mit dem Licht deines Reiches erhellen können. Danke, guter und bescheidener Gott, mein Jesus.

Vorsatz: Ich möchte heute mit demselben gütigen Blick Jesu einen Menschen anschauen und ihm das Lächeln meines Meisters schenken. Ein wahrer Blick und ein wahres Lächeln der Liebe.

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    Tägliche Meditationen - 29. März 2015

    

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