Mittwoch, 22. Oktober 2014

Du wirst beobachtet

Tägliche Meditationen - 31. Oktober 2014

Freitag der dreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Wolfgang von Regensburg
Hl. Notburga von Köln

P. Patrick Langan LC

Lk 14,1-6
Als Jesus an einem Sabbat in das Haus eines führenden Pharisäers zum Essen kam, beobachtete man ihn genau. Da stand auf einmal ein Mann vor ihm, der an Wassersucht litt. Jesus wandte sich an die Gesetzeslehrer und die Pharisäer und fragte: Ist es am Sabbat erlaubt zu heilen, oder nicht? Sie schwiegen. Da berührte er den Mann, heilte ihn und ließ ihn gehen. Zu ihnen aber sagte er: Wer von euch wird seinen Sohn oder seinen Ochsen, der in den Brunnen fällt, nicht sofort herausziehen, auch am Sabbat? Darauf konnten sie ihm nichts erwidern.

Einführendes Gebet:  Herr, ich glaube an dich mit einem Glauben, der ganz auf Dich vertrauen will. Ich hoffe darauf, dass ich lerne, deinen Willen zu akzeptieren und zu befolgen, auch wenn ich aus meiner Perspektive den Sinn dahinter nicht immer erkenne. Lass meine Liebe zu dir und zu den Menschen um mich herum der Liebe ähnlich werden, die du mir gezeigt hast

Bitte: Herr, mach mich zu deinem Zeugen in einer Welt, die dir oft gleichgültig gegenüber steht.

1.  Und sie beobachteten ihn. Der Herr kennt die Gedanken dieser Männer. Mit seiner Frage stellt er ihre Falschheit bloß: Gott legte großen Segen auf den siebten Tag, doch sie wollen gute Werke an diesem Tag verbieten. Somit könnte es so aussehen, dass der Tag, an dem gute Werke zu tun verboten ist, ein verfluchter Tag sei. Wir wollen uns also immer bemühen, den Willen Gottes in unserem Leben zu erfüllen, damit wir jede Minute unseres Tages zur größeren Ehre Gottes nutzen können.

2. Sie aber schwiegen. Der Mann, der an Wassersucht litt, bittet nicht um Heilung, vielleicht aus Furcht vor den beobachtenden Pharisäern, aber Christus weiß, was er in seinem Herzen ersehnt. Jesus macht sich keine Sorgen, dass diese gute Tat die Pharisäer empören könnte; er ist immer nur bestrebt, Gutes zu tun. Die Pharisäer schweigen, weil sie wissen, dass Jesus diesem Mann etwas geben wird, was sie nicht haben – ihre Herzen blieben diesem kranken Mann gegenüber verschlossen. Wir sollen allen Gutes wünschen. Ein Zeichen dafür, dass unsere Herzen dem Herrn gegenüber verhärtet sind, ist, wenn wir anderen Glück nicht gönnen oder ihnen sogar schlechtes wünschen. Wenn wir nicht vergessen, dass wir vor Gott Bettler sind, dann fällt es uns wesentlich leichter, anderen gegenüber barmherzig zu sein.

3. Immer auf Christus schauen. In diesem Evangelium schauen die Pharisäer und der Mann, der an Wassersucht litt, auf Christus. Die Pharisäer schauen voll Skepsis auf Christus, und kein Wunder kann diese Skepsis überwinden; der leidende Mann schaut mit den Augen seines Herzens auf Christus. Dieser Mann ersehnt etwas, das nur Christus ihm geben kann, und Christus lässt sich an Großzügigkeit nicht übertreffen. Wir wissen nicht, was aus diesem Mann geworden ist. Wir können uns nur vorstellen, dass er begeistert von Christus Zeugnis abgelegt hat und davon wie er ihn geheilt hat, selbst unter dem strengen Blick der Pharisäer. Es gilt also, was Papst Johannes Paul II. so oft wiederholt hat: „Fürchtet euch nicht!“

Gespräch mit Christus: Herr, lass mich mit den Augen des Glaubens all das sehen, was du in meinem Leben gewirkt hast, besonders dann, wenn ich nicht verstehe, warum du es so gemacht hast. Hilf mir, anderen Zeugnis von den Dingen zu geben, die du mir oder meiner Familie getan hast. Lass mich die Gnaden, die du mir schenkst, nie für selbstverständlich nehmen.

Vorsatz:  Ich will heute ein Gebet für jemanden sprechen, von dem ich weiß, dass er sein Herz Christus noch nicht geöffnet hat, aus Mangel an Glauben oder aus Skepsis gegenüber dem Glauben. Ich will versuchen, durch mein Gebet und mein Beispiel, Christus wieder in das Herz dieses Menschen zu bringen.

Additional Info

  • Untertitel:

    Tägliche Meditationen - 31. Oktober 2014

    

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