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Dienstag, 30. September 2014

Gottes wunderbarer Eckstein

Tägliche Meditationen - 5. Oktober 2014

Siebenundzwanzigster Sonntag im Jahreskreis
Erntedank

P. Patrick Butler LC

Mt 21,33-44
Hört noch ein anderes Gleichnis: Es war ein Gutsbesitzer, der legte einen Weinberg an, zog ringsherum einen Zaun, hob eine Kelter aus und baute einen Turm. Dann verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste in ein anderes Land. Als nun die Erntezeit kam, schickte er seine Knechte zu den Winzern, um seinen Anteil an den Früchten holen zu lassen. Die Winzer aber packten seine Knechte; den einen prügelten sie, den andern brachten sie um, einen dritten steinigten sie. Darauf schickte er andere Knechte, mehr als das erste Mal; mit ihnen machten sie es genauso. Zuletzt sandte er seinen Sohn zu ihnen; denn er dachte: Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben. Als die Winzer den Sohn sahen, sagten sie zueinander: Das ist der Erbe. Auf, wir wollen ihn töten, damit wir seinen Besitz erben. Und sie packten ihn, warfen ihn aus dem Weinberg hinaus und brachten ihn um. Wenn nun der Besitzer des Weinbergs kommt: Was wird er mit solchen Winzern tun? Sie sagten zu ihm: Er wird diesen bösen Menschen ein böses Ende bereiten und den Weinberg an andere Winzer verpachten, die ihm die Früchte abliefern, wenn es Zeit dafür ist. Und Jesus sagte zu ihnen: Habt ihr nie in der Schrift gelesen: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, er ist zum Eckstein geworden; das hat der Herr vollbracht, vor unseren Augen geschah dieses Wunder? Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das die erwarteten Früchte bringt.

Einführendes Gebet:  Herr, du bist wirklich wunderbar. Du bringst aus unserer Schlechtigkeit etwas Gutes hervor. Ich glaube, dass du ein liebender und geduldiger, aber auch ein gerechter Gott bist. Schenk mir Erkenntnis und lass mich immer wieder zu dir umkehren. Ich hoffe auf dich, denn deine Barmherzigkeit ist groß. Wenn ich zu dir komme, gehst du nicht auf das ein, was hinter mir liegt, sondern machst mir Mut für die Zukunft. Ich muss dich einfach lieben, weil du mich zuerst geliebt hast, weit mehr geliebt hast, als ich es verdient habe.

Bitte: Herr, hilf mir Früchte zu bringen für dein Reich.

1.  Ein voll möbliertes Paradies. Gott schenkt mir so vieles und hat alles bis ins Kleinste zu meinem Wohl erdacht. Der rundum eingezäunte Weinberg mit Kelter und Turm ist das Symbol für eine dieser Gottesgaben, und ich habe dazu nicht das Geringste beigetragen. Es ist ein völlig freiwilliges und unvorhergesehenes Geschenk. Kann ich über die materiellen und spirituellen Gaben Gottes nachsinnen? Das sollte mich dankbar machen in Gedanken, Worten und Werken.

2. Mietkauf oder gewaltsame Aneignung? Leider ist unsere Reaktion auf Gottes Geschenke häufig so wie die der Pächter des Weinbergs. Der Eigentümer, der hier für Gott steht, möchte den Weinberg eines Tages den Pächtern übergeben, wenn diese ihn mit ihrer Arbeit fruchtbar gemacht haben. Die Pächter aber wollen nicht so lange warten und setzen ihre Wünsche gewaltsam durch. Sie denken nicht daran, dass alles geschenkt ist. Wenn ich nicht erkenne, dass alles Geschenk Gottes ist – mein Leben genauso wie alles, was ich bin und habe – dann kann es geschehen, dass ich aus Selbstsucht die Kontrolle verliere und sogar über Jesus, den Sohn des Gebers aller Gaben, herfalle, wenn er kommt, um die Ernte einzufordern, die seinem Vater zusteht.

3. Der wunderbare Eckstein. Gott hört nicht auf, Gutes zu tun. Er macht seinen Sohn Jesus, der von uns Menschen getötet wurde – auch von mir und meinen Sünden – zu meinem Retter. Diese Güte Gottes wird im Evangelium als „Wunder“ bezeichnet. Tatsächlich ist Gottes Heilsplan wunderbar. Das sollte in mir den Wunsch wecken, Früchte für sein Reich zu bringen, und Dankbarkeit, die mich beflügelt, mich vorbehaltlos dieser Aufgabe zu widmen.

Gespräch mit Christus: Jesus, du bist der Eckstein der Kirche, das Fundament unseres Heils. Du rufst mich, auch als lebendiger Stein in deiner Kirche meinen Beitrag zu leisten. Ich möchte mein Leben für diese Aufgabe hingeben, denn du hast das zuerst getan – für mich!

Vorsatz:  Im Bewusstsein all dessen, was Gott mir geschenkt hat, werde ich meine Dankbarkeit für diese Gaben beweisen, indem ich heute mit jemandem über meinen Glauben spreche.

Additional Info

  • Untertitel:

    Tägliche Meditationen - 5. Oktober 2014

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