Dienstag, 4. März 2014

Die Versuchung überwinden

Tägliche Meditationen - 9. März 2014

Erster Sonntag in der Fastenzeit
Invocabit

P. Josè LaBoy LC

Mt 4,1-11
Dann wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt; dort sollte er vom Teufel in Versuchung geführt werden. Als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, bekam er Hunger. Da trat der Versucher an ihn heran und sagte: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl, dass aus diesen Steinen Brot wird. Er aber antwortete: In der Schrift heißt es: Der Mensch lebt nicht nur von Brot, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt. Darauf nahm ihn der Teufel mit sich in die Heilige Stadt, stellte ihn oben auf den Tempel und sagte zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürz dich hinab; denn es heißt in der Schrift: Seinen Engeln befiehlt er, dich auf ihren Händen zu tragen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt. Jesus antwortete ihm: In der Schrift heißt es auch: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen. Wieder nahm ihn der Teufel mit sich und führte ihn auf einen sehr hohen Berg; er zeigte ihm alle Reiche der Welt mit ihrer Pracht und sagte zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest. Da sagte Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn in der Schrift steht: Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen. Darauf ließ der Teufel von ihm ab und es kamen Engel und dienten ihm.

Einführendes Gebet:  Ich glaube, Herr, dass ich durch dein Vorbild und mit deiner Hilfe die Versuchungen in meinem Leben überwinden kann. Lass mich begreifen, dass du mir alles Notwendige gibst, um der Versuchung zu widerstehen. Ich hoffe auf dich, Herr, weil du weißt, dass ich schwach bin, und weil du mir deshalb deine Gnade schenkst, die stärker als die Sünde ist. Ich liebe dich, Herr, weil mir die Liebe zu dir und den Seelen die Kraft gibt, die Sünde in meinem Leben und im Leben der anderen zu tilgen.

Bitte: Herr, gib, dass das Gebet und die Wachsamkeit mir dabei helfen, nicht in Versuchung zu fallen.

1.  Das Geistige ist wichtiger als das Materielle. Jesus lehrt uns, dass wir das Geistige mehr schätzen sollen als das Materielle. Der Mensch ist aber schwach und meint oft, dass die Sorge um das Materielle es rechtfertigt, den Willen Gottes nicht zu beachten. Wenn wir dem Rat Christi nicht folgen, werden wir zum Beispiel das Beten unterlassen, wenn wir müde sind, oder wir werden aufgrund schlechter Laune die Nächstenliebe unterlassen, und wenn wir eine tolle Idee haben, glauben wir, dass wir so handeln können, wie wir wollen, und nicht, wie es uns beigebracht worden ist. Der Teufel will, dass wir mehr auf uns und unsere Bedürfnisse achten, statt auf Gott zu schauen, seinen Willen zu befolgen und auf die Bedürfnisse der Kirche und unserer Mitmenschen zu antworten.

2. Das Problem mit der Vermessenheit. Jesus lehrt uns, dass unser Handeln mit dem, was Gott von uns will, übereinstimmen muss, und nicht mit dem, was wir für Gottes Willen halten. Es besteht immer die Gefahr, dass wir meinen, Gott denke so wie wir, anstatt mit ganzer Kraft uns darum zu mühen, so zu denken wie Gott. Erinnern wir uns daran, was Christus Petrus erwiderte, als dieser sich herausnahm, Jesus Vorschriften zu machen (nämlich nicht über sein zukünftiges Leiden und seinen Tod zu sprechen): „Weg mit dir, Satan“. Die Fastenzeit ist die geeignete Zeit, um uns beständig an den Herrn zu wenden, der die einzige Quelle echten Glücks ist. Wir setzen unser Vertrauen in Gott, wenn wir ihn als Bezugspunkt nehmen für unsere Nöte, aber auch unsere Freude, wenn wir uns im Gebet an ihn wenden, in Momenten abseits von allem um ein kurzes inniges Bittgebet zu sprechen. Setze ich mein Vertrauen in den Herrn über den Weg dieser Gebete?

3. Gott allein gebührt unsere Anbetung. Natürlich lehnen wir Gott nicht bewusst ab und beten Götzen an. Wir sollten aber nicht vergessen, dass unser Herz dort ist, wo unser Schatz ist. Wenn Christus nicht unser Schatz ist, werden wir stattdessen uns selbst, andere Menschen, Dinge, Geld, Ehren, Ruhm, usw. anbeten. Wir würden uns zwar nicht vor unserem Computer oder unserem modernen Outfit, das wir vor kurzem erst gekauft haben, niederknien, aber wir geben diesen Dingen größeres Gewicht als sie verdienen. Die Tatsache, dass Gott allein unsere Anbetung verdient, ist ziemlich herausfordernd. Es bedeutet, dass Gott der Mittelpunkt unserer Gedanken, Worte, Wünsche, Handlungen und Pläne sein muss. Wachsamkeit bedeutet eine stete Läuterung unserer Wünsche und Absichten, damit unser Herr in unserem Herzen regiert als derjenige, von dem wir kommen und zu dem wir streben, um das Ewige Leben zu erlangen. Ist Christus der König meines Herzens?

Gespräch mit Christus: Lieber Herr, hilf mir zu verstehen, dass das Gebet und das Sich-Loslösen von den materiellen Dingen notwendig sind, damit ich die Versuchungen überwinden kann. Hilf mir, mich daran zu erinnern, dass du die Versuchung überwunden hast, damit du mir dadurch ein Beispiel geben kannst, wie auch ich sie überwinden kann. Hilf mir, während des Gebetes wachsam und mit dir verbunden zu sein.

Vorsatz:  Im Moment einer Versuchung will ich mich darum bemühen, daran zu denken, was Gott von mir will und ihn um seine Hilfe bitten.

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    Tägliche Meditationen - 9. März 2014

    

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