Mittwoch, 12. Februar 2014

Die verändernde Kraft des Kreuzes

Tägliche Meditationen - 21. Februar 2014

Freitag der sechsten Woche im Jahreskreis
Hl. Petrus Damiani OSB, Kardinal und Kirchenlehrer

 

Mk 8,34-9,1
Er rief die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Und er sagte zu ihnen: Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie gesehen haben, dass das Reich Gottes in (seiner ganzen) Macht gekommen ist.

Einführendes Gebet:  Oh Herr, heute willst du mich von meinen falschen Vorstellungen über die Freundschaft mit dir befreien. Bereite mein Herz für die Botschaft von deinem Kreuz, damit ich lerne, worin die wahre Liebe zu dir und deinem Reich besteht. In deinem Kreuz kann ich ein Beispiel für jede Tugend finden, die ich brauche, und für jedes Ziel, das ich erreichen möchte. Im Kreuz ist Hoffnung, eine überaus mächtige Hoffnung, die jede menschliche Enttäuschung überwindet. Führe mich zu dir, denn ich will mich bemühen, mein Kreuz mit Freude zu tragen.

Bitte: Herr, mach das Kreuz zu einem einzigartigen Ort der Freundschaft mit dir in meinem Leben.

1.  Durch das Leiden reifen. Die meisten Menschen lassen sich in ihren Entscheidungen im Laufe des Tages von ihren Eigeninteressen beeinflussen. Selbst das Wählen eines schwereren Weges kann eine eigennützige Angelegenheit sein, wenn Menschen ihr eigenes Vorankommen im Leben suchen. Christi Botschaft ist nicht einfach eine Anleitung, wie man richtig arbeitet – schwitzen, abmühen und Opfer bringen, um erfolgreich zu sein. Die Selbstverleugnung, die von einem Christen verlangt wird, geht tiefer als das. Sie muss dorthin vordringen, wo wir uns und unsere tiefsten Wünsche am meisten schützen wollen. Nichts lässt uns Christi Lektion besser verstehen als das Kreuz, das uns überrascht hat, das Kreuz, das nicht geplant oder gewollt war. Jeder Schritt mit diesem Kreuz auf unserem Rücken ist wahre Nachfolge, wahre Liebe, wahre Erlösung ohne Selbsttäuschung und Bitterkeit.

2. Folgen oder Führen? Eines Tages sah Mutter Teresa eine ihrer Schwestern in den Straßen mit einem langen Gesicht. Sie rief sie zu sich und sagte: „Sagte Jesus, dass wir unser Kreuz vor ihm hertragen sollen oder dass wir ihm folgen sollen?“ Die Schwester antwortete lächelnd: „Dass wir Ihm folgen sollen.“ Dann fragte Mutter Teresa: „Warum versuchst du dann, ihm vorauszugehen?“ (Mutter Teresa: Komm, sei mein Licht, S. 221). „Das Kreuz Christi“ ist nicht nur die richtige Annahme der Schwere eines nach Heiligkeit strebenden Lebens, es ist vor allem auch eine Haltung. Die falsche Haltung kann unsere Seele zerstören und uns dazu bringen, zu leiden wie einer, der keinen Glauben hat – alleine. Demütiger Glaube offenbart den Einen, dem wir folgen, der uns den Weg zeigt, der unsere Hoffnung erhält, und der uns zu einer tiefen christlichen Freude führt.

3. Eine aufopferungsvolle Liebe und ein aufopferungsvolles Leben sind untrennbar. Alle, die für Christus leiden, werden sein Reich in Herrlichkeit und Macht schauen dürfen. Unser Herr verspricht uns das: Die Liebe wird weder in diesem Leben noch im nächsten besiegt werden. Obwohl sie scheinbar vergeblich gelitten hatten, sahen viele Heilige die Herrlichkeit des Herrn in besonderen Momenten ihres Lebens, und in der Fülle, als sie in den Himmel kamen. Die unverwesten Körper von Heiligen, die dokumentierten Wunder, die großen geistlichen Bewegungen der Kirche – all das bezeugt, dass Gott unsere Liebe zu ihm nie vom Kommen seines Reiches in Herrlichkeit und Macht trennen wird.

Gespräch mit Christus: Herr, lehre meine Seele, keine Furcht vor dem Kreuz zu haben, sondern zu glauben, dass das Kreuz die geheimnisvolle Macht hat, mich und die Welt um mich herum zu verändern. Ich sollte mich nicht enttäuscht zurückziehen, wenn das Leben mich verletzt. Hilf mir, dass ich in jeder Dunkelheit, wenn Christus mehr von mir verlangt, den Entschluss der seligen Mutter Teresa von Kalkutta nachahme: „Von Herzen ein „Ja“ zu Gott, und ein warmes Lächeln für alle“ (Mutter Teresa: Komm, sei mein Licht, S. 217).

Vorsatz:  Heute Abend werde ich überprüfen, wie ich mich Schwierigkeiten gegenüber verhalten habe und mich vergewissern, dass sich in meinem Tun der Geist eines treuen Jüngers widerspiegeln möge.

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    Tägliche Meditationen - 21. Februar 2014

    

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