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Freitag, 27. Dezember 2013

Nach Demut trachten

Tägliche Meditationen - 2. Januar 2014

Donnerstag der ersten Woche nach Weihnachten
Hl. Basilius der Große, Kirchenlehrer
Hl.Gregor von Nazianz, Kirchenlehrer

P. Matthew Green LC

Joh 1,19-28
Dies ist das Zeugnis des Johannes: Als die Juden von Jerusalem aus Priester und Leviten zu ihm sandten mit der Frage: Wer bist du?, bekannte er und leugnete nicht; er bekannte: Ich bin nicht der Messias. Sie fragten ihn: Was bist du dann? Bist du Elija? Und er sagte: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein. Da fragten sie ihn: Wer bist du? Wir müssen denen, die uns gesandt haben, Auskunft geben. Was sagst du über dich selbst? Er sagte: Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft: Ebnet den Weg für den Herrn!, wie der Prophet Jesaja gesagt hat. Unter den Abgesandten waren auch Pharisäer. Sie fragten Johannes: Warum taufst du dann, wenn du nicht der Messias bist, nicht Elija und nicht der Prophet? Er antwortete ihnen: Ich taufe mit Wasser. Mitten unter euch steht der, den ihr nicht kennt und der nach mir kommt; ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren. Dies geschah in Betanien, auf der anderen Seite des Jordan, wo Johannes taufte.

Einführendes Gebet:  Herr Jesus, ich glaube dass du Gottes Sohn bist, der in diese Welt gekommen ist, um uns zu retten, weil du uns liebst. Deine Menschwerdung erfüllt mich mit Hoffnung. Ich kann darauf nur damit antworten, dass ich dich mit ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzer Kraft und ganzem Gemüt liebe.

Bitte: Jesus, hilf mir von Johannes dem Täufer zu lernen, wie ich andere zu dir bringen kann.

1.  Jesus bekannt machen. In den nächsten Tagen spricht die Schrift von Johannes dem Täufer. Sie führt hin zum Fest der Epiphanie, wo wir die Erscheinung des Herrn in der Welt feiern. Die Tradition hat verschiedene ähnliche Begebenheiten mit der Epiphanie verbunden. Obwohl die Ankunft der Magier in Bethlehem die erste davon ist, ist auch die Taufe Jesu im Jordan ein Schlüsselereignis in der Offenbarung und zeigt die Erscheinung des Herrn in der Welt, den Auftrag und die göttliche Natur Jesu. Und obgleich die Taufe des Herrn erst am Sonntag nach der Epiphanie als eigenes Fest gefeiert wird, haben beide Ereignisse einen gemeinsamen Nenner: Sie machen die Wahrheit über Jesus bekannt. Eine erste Frage, die wir uns stellen müssen ist diese: Was tue ich, ein gläubiger Christ, um anderen die Wahrheit über Jesus bekannt zu machen?

2. Die Macht der Demut. In diesem Evangelium zeigt Johannes der Täufer die notwendige Grundhaltung, um Christus bekannt zu machen: Demut. Er könnte sich als Messias, als Christus feiern lassen. Natürlich würde die Täuschung irgendwann offenbar werden, aber eine Zeitlang hätte er ganz Israel zu seinen Füßen haben können. Allzu oft erliegen heutzutage Menschen der Versuchung und manipulieren ihre Grundsätze, um kurzfristig Ruhm und Macht zu erlangen – man denke an die Manager, die die Profite ihrer Firma aufblähen oder Wissenschaftler, die ihre Ergebnisse frisieren. Ihr unvermeidlicher Absturz ist tragisch. Johannes der Täufer weiß, dass er nur dadurch Gott dienen und seinen Auftrag erfüllen kann, indem er Gott allein die Ehre gibt und nicht sich selbst, und niemals vorgibt mehr zu sein als er ist. Auch wir können nur dann als wahre Christen leben und Jesus für andere sichtbar machen, wenn wir unseren eigenen Stolz und unsere Eitelkeit überwinden.

3. Die Liebe leben. Was die Botschaft Johannes des Täufers wirklich bedeutsam macht, ist, dass er diese Botschaft nicht nur verkündet, sondern dass er sie selbst verkörpert. Er sagt nicht nur: tut Buße, sondern tut es selbst zuerst, indem er in die Wüste geht und ein asketisches Leben führt. Er tauft mit Wasser, taucht aber zuerst selbst hinein. Wenn wir Jesus für andere sichtbar machen wollen, müssen wir ihn zuerst selbst kennen. Wir können die Kernaussage des Evangeliums, die Botschaft der Liebe, nicht verkünden, wenn wir die Liebe in unserem Alltag nicht selbst leben. Wir können nicht andere kritisieren und verurteilen und immer nach dem „Superstar“ Ausschau halten (der wir selbst sein wollen) und dabei hoffen, ein erfolgreicher Apostel Christi zu sein. Wenn wir aber mit Gottes Hilfe unser Bestes tun, um die Liebe zu leben, brauchen wir kaum Worte. Unser Beispiel allein wird das Leben der Menschen verändern.

Gespräch mit Christus: Herr, wenn ich mich selbst und mein Leben betrachte, sehe ich, dass ich zu oft selbstsüchtig war und nur auf das geschaut habe, was für mich angenehm und wünschenswert ist. Hilf mir, dich über alles zu lieben. Hilf mir, dich sichtbar machen zu wollen, auch wenn es meinen eigenen Stolz und meine Bequemlichkeit kostet.

Vorsatz:  Heute werde ich mir besondere Mühe geben, durch mein Handeln zu zeigen, was es bedeutet, Christus zu lieben und meinen Nächsten.

Additional Info

  • Untertitel:

    Tägliche Meditationen - 2. Januar 2014

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