Freitag, 6. Dezember 2013

Das Joch der Liebe

Tägliche Meditationen - 11. Dezember 2013

Mittwoch der zweiten Woche im Advent
Hl. Damasus I., Papst

P. Walter Schu LC

Mt 11,28-30
Jesus sprach zu der Menge: Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.

Einführendes Gebet:  Herr, du kennst die Aufrichtigkeit meines Verlangens, diese Zeit mit dir zu verbringen. Wenn ich diese Meditation beginne, glaube ich, dass du hier bei mir bist und mich niemals verlässt. Weil ich dich liebe, besteht mein einziger Wunsch darin, dir zu gefallen. Ich hoffe auf deine grenzenlose Barmherzigkeit, die sich in deiner Menschwerdung geoffenbart hat. Mögen wir uns eines Tages in deinem himmlischen Reich wieder begegnen.

Bitte: Maria, die du das vollkommene Vorbild der Demut bist, hilf mir, bescheiden und demütig wie Christus, dein Sohn, zu sein, der aus Liebe zu mir ein hilfloses Kind in Bethlehem wurde.

1.  Wer ist dieser Mensch? Wer ist dieser Mensch, der in diesem Evangelium vor uns steht – der Mensch, dessen Blick in die meist verborgene Nische unserer Seele eingedrungen ist und aufgedeckt hat, was dort verborgen liegt. Ein Mensch, der erkennt, dass wir uns plagen, dass wir durch die Anforderungen des Lebens schwere Lasten tragen, dass wir durch unsere Sünden und Unzulänglichkeiten schuldbeladen sind und dass wir durch die Last unserer Leidenschaften und unerfüllten Wünsche geschwächt sind. Wer ist dieser Mensch, der sich traute, uns das zu versprechen, was wir im Innersten unseres Gewissens immer ersehnt haben, aber was wir uns bisher niemals zu erhoffen erlaubten. Wer könnte eine so einfache, einfühlsame und erstrebenswerte Einladung aussprechen, die über das hinaus geht, wofür wir uns selbst jemals würdig halten würden: „Kommt alle zu mir … ich werde euch Ruhe verschaffen“. Wer anders als Gott selbst?

2. Wie können wir zu ihm gelangen? Wie können wir eine Einladung eines Menschgewordenen Gottes annehmen? Wie können wir zu Ihm kommen? Wie können wir bekommen, was sich unsere Seele alle Tage unseres Lebens ersehnt hat? Christus selbst gibt uns die Antwort: „Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig“. Er ist so demütig, dass er nicht einmal wartet, dass wir auf seine Einladung antworten. Er erniedrigt sich selbst, damit er an Weihnachten zuerst zu uns kommen kann. Wenn wir uns der Krippe nähern, wo der König der Könige so hilflos liegt, können wir lernen, wie wir uns ihm in unserer Sündhaftigkeit und unserem Egoismus zuwenden können.

3. Ein Geheimnis der Demut und der Liebe. Bethlehem ist ein Geheimnis der Demut und der Liebe. Christus ist als hilfloses Kind doch so demütig? Ohne große Worte und lange Reden gibt er uns ein Beispiel, das wir mit der ganzen Intensität, zu der wir fähig sind, nachahmen sollen. Können wir uns eine andere Situation vorstellen, in der die Güte und Demut Gottes klarer erstrahlt? Vor diesem hilflosen Kind, dem Mensch gewordenen Gott, verharren wir in stillem Staunen. Der ganze eitle Ehrgeiz verblasst, aller Zorn und die bitteren Leiden sind abgemildert und alles nutzlose Streben und Trachten ist weit aus unseren Herzen verbannt. Das Joch, das uns drückte, ist zerbrochen und an seine Stelle ist das leichte und nicht drückende Joch der Liebe getreten.

Gespräch mit Christus: Herr, hilf mir, tiefer in das Geheimnis deiner Geburt als hilfloses und unschuldiges Kind in Bethlehem einzudringen. Hilf mir, an Herzensgüte zuzunehmen, damit ich deine Güte an die Menschen meiner Umgebung ausstrahlen kann.

Vorsatz:  Heute will ich über Christus nachdenken, der sanftmütig und demütig in der Krippe zu Bethlehem liegt. Ich will seine liebevolle Demut nachahmen und mich voll Vertrauen mit meinen Anliegen an ihn wenden.

Additional Info

  • Untertitel:

    Tägliche Meditationen - 11. Dezember 2013

    

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