Donnerstag, 27. Juni 2013

Wie Lämmer unter Wölfen

Tägliche Meditationen - 7. Juli 2013

Vierzehnter Sonntag im Jahreskreis

P. Jason Smith LC

Lk 10,1-12,17-20
Danach suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte. Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden. Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs! Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus! Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren. Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes! Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt. Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe. Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der man euch nicht aufnimmt, dann stellt euch auf die Straße und ruft: Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe. Ich sage euch: Sodom wird es an jenem Tag nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.

Die Zweiundsiebzig kehrten zurück und berichteten voll Freude: Herr, sogar die Dämonen gehorchen uns, wenn wir deinen Namen aussprechen. Da sagte er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen. Seht, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zu überwinden. Nichts wird euch schaden können. Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind.

Einführendes Gebet:  Herr Jesus, ich stelle mich in deine Gegenwart. Ich nehme mir diese Zeit für dich, damit du zu mir sprechen kannst und damit ich auf deine Worte hören kann. Sprich zu meinem Herzen! Ich glaube, dass du gegenwärtig bist, mit allen Gnaden, die ich gerade jetzt brauche, in den aktuellen Umständen meines Lebens. Ich hoffe auf dich, Herr, weil ich weiß, dass ich auf die Dinge dieser Welt meine Hoffnung nicht setzen kann. Möge mich diese Meditation dir näher bringen. Ich liebe dich, Herr, und ich weiß, wie sehr du mich liebst. Wenn ich auf das Kreuz schaue, wird mir erneut bewusst, wie groß deine Liebe zu mir ist. Meine Liebe ist noch nicht so opferbereit, wie sie sein sollte. Ich lasse mich so leicht ablenken. Ich schenke dir diese Meditation, damit du mich reinigen kannst und meine Liebe vervollkommnen und der deinen ähnlicher machen kannst. Ich lege alles, was ich tue, in die Hände Mariens. Ich bitte sie, dass sie mich beten lehrt und mir vor allem zeigt, wie ich auf deine Worte hören und sie in meinem Herzen betrachten soll.

Bitte: Herr, zeige mir deine Liebe, damit ich sie anderen weitergeben kann.

1.  Wie Schafe unter Wölfen. Es überraschte die Jünger bestimmt, dass Jesus sie Schafe nennt. Diese schwachen Tiere mit ihrem dicken Pelz sind nicht gerade die Geschöpfe, mit denen sich reife Männer oder Frauen so einfach identifizieren können. Christus weist aber auf etwas Wichtiges hin. Vor der aggressiven Natur des Bösen können wir uns wahrlich schwach wie kleine Lämmer vorkommen. Das Zweite Vatikanische Konzil sagt: „Die ganze Geschichte der Menschheit durchzieht ein harter Kampf gegen die Mächte der Finsternis, ein Kampf, der schon am Anfang der Welt begann und nach dem Wort des Herrn bis zum letzten Tag andauern wird. Der einzelne Mensch muss, in diesen Streit hineingezogen, beständig kämpfen um seine Entscheidung für das Gute, und nur mit großer Anstrengung kann er in sich mit Gottes Gnadenhilfe seine eigene innere Einheit erreichen“ (Gaudium et Spes, 37).

2. Lämmer, die sich mit Dämonen anlegen. Den Jüngern wurde die Macht gegeben, Dämonen auszutreiben und auf Schlangen zu treten. Mit anderen Worten: Die Mächte des Bösen haben keine Chance gegen einen Apostel Christi. Wie ist das möglich, wo doch das Böse so mächtig und unermesslich ist? Ein Christ tritt auf Schlangen und treibt Dämonen aus, indem er die Tugenden der Freundlichkeit und Liebe lebt. Die beste Antwort – und in der Tat die einzig angemessene Antwort – auf das Böse der Sünde ist die Liebe. Die Güte eines Lammes zieht mehr an und gewinnt mehr Herzen als die Bosheit eines Wolfes. Güte gewinnt Seelen für das Reich Christi.

3. Die Stärke des Lammes kommt von seinem Hirten. Die heutige Ernte ist groß und üppig. Arbeiter werden dringend benötigt und jeder von uns ist zum Mithelfen aufgerufen. Wenn wir arbeiten, müssen wir darauf achten, dass wir uns nicht weit von dem entfernen, für den wir arbeiten. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass wir für ihn arbeiten, für seine Sache. Die Jünger können Dämonen austreiben, weil sie mit Christus verbunden sind; ihre Macht und Autorität kommt von ihm.

Gespräch mit Christus: Herr, ich erneuere meinen Glauben an deine Gegenwart. Ich glaube, dass du durch die Worte der Heiligen Schrift zu mir sprichst, und darum bin ich hier, um dich besser zu verstehen. Ich glaube, dass du in der Tiefe meines Herzens durch den Heiligen Geist zu mir sprichst. Das gibt mir große Zuversicht und großes Vertrauen. Ich weiß, dass das Resultat dieser Meditation nicht davon abhängt, wie heilig oder vollkommen ich bin, sondern von deiner Gnade und von meiner Anstrengung, ihr zu entsprechen.

Vorsatz:  Zur Ehre Gottes und zum Wohl der anderen will ich heute zu jemandem besonders liebevoll sein.

Additional Info

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    Tägliche Meditationen - 7. Juli 2013

    

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