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Freitag, 7. Juni 2013

Selig seid ihr

Tägliche Meditationen - 10. Juni 2013

Montag der zehnten Woche im Jahreskreis

P. Matthew Kaderabek LC

Mt 5,1-12
Als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm. Dann begann er zu reden und lehrte sie. Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben. Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden. Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen. Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden. Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.

Einführendes Gebet:  Himmlischer Vater, du Quelle aller Gnaden, du hast mich mein ganzes Leben lang begleitet, und du führst mich auch jetzt noch. Ich danke dir für deine väterliche Fürsorge. Jesus, du Sohn Gottes, du bist für mich am Kreuz gestorben, um für meine Sünden die Schuld zu bezahlen und mir deine bedingungslose Liebe zu zeigen. Ich danke dir, dass du mir den Weg heim zum Vater zeigst. Heiliger Geist, du süßer Gast meiner Seele, du heilst und stärkst mich und du entfachst die innersten Tiefen meiner Seele mit deinem Feuer. Ich danke dir für deine liebende Gegenwart in mir.

Bitte: Jesus, hilf mir, die Seligpreisungen zu lieben und sie als Maßstab für mein Leben anzunehmen.

1.  Ein Berg als Lehrstuhl. Man stelle sich vor, wir sitzen an diesem denkwürdigen Tag inmitten der Menschenmenge, an einem sonnigen Berghang, von dem wir auf den See von Galiläa schauen können. Jesus predigt von der Höhe, indem er den steilen Abhang als natürliches Amphitheater benutzt. Der milde Windhauch, der vom Wasser über den Hügel streicht, scheint den vielen gespannten Zuhörern seine sanfte Stimme zuzutragen. Es beeindruckt uns, dass der Lehrer, obwohl er mit Autorität eine außergewöhnliche Botschaft vorträgt, so froh und voller Frieden zu sein scheint. Er strahlt einen inneren Frieden aus, der ihm erlaubt, sich ganz und gar dem Dienst für Gott und den Menschen zu widmen. Die Welt scheint keine Macht über ihn zu haben. Wenn wir Jesus zuhören, möchten wir ausrufen: „Dieser Mensch weiß, wovon er spricht. Er weiß, was der Himmel ist. Aus eigener Erfahrung weiß er, dass die himmlische Seligkeit bei weitem alle erdenklichen weltlichen Freuden übertrifft.”

2. Gegen den Strom schwimmen. Als er seine Predigt beendet hat, bleiben alle schweigend sitzen, fast als wären sie von der Macht seiner Botschaft gelähmt. Wir spüren, dass dies die kraftvollste, unglaublichste Predigt ist, die je gehalten wurde, und doch wird es eine Weile dauern, bis wir sie verdaut haben. Sie war völlig dem Geist der Zeit entgegengerichtet, fast schon schockierend. So herausfordernd diese Predigt auch ist, unser Herz erkennt sie als Wahrheit. In kühner Weise zeigt uns Jesus in der Bergpredigt einen erfrischend neuen Wegweiser zum wahren Glück und zur Seligkeit. Wir alle haben den tief empfundenen Wunsch, in Frieden und Freude zu leben, und wir dachten eigentlich, wir wüssten wie es geht. Die Wege Jesu sind aber genau das Gegenteil von jenen der Welt. Er weist alle falschen Seligkeiten zurück, in denen das Glück von Dingen abhängt wie Selbstverwirklichung, Zuchtlosigkeit, Spaß haben oder einer Einstellung von „Iss, trink und sei fröhlich, denn morgen wirst du sterben“. Er weiß, dass im Endergebnis diese falschen Seligkeiten nur zu Gemütsstörungen führen, zum Unglücklichsein, zu falschen Hoffnungen, Ängsten und Sorgen.

3. Lösungen wider den (Zeit-)Geist. Die Welt schlägt uns oft die sieben Todsünden als die Schlüssel zu Erfolg und Glück vor. Wir hören die Schlagworte: „Sicherheit”, „Rache”, „Gelächter”, „Beliebtheit”, „Sex”, „bewaffnete Macht” und „Bequemlichkeit”. Ohne mit der Wimper zu zucken, drehte Jesus diese oberflächlichen Ideale um und bezeichnete sie als Sackgasse. Mutig fordert er den (Zeit-) Geist der Welt heraus und akzeptiert die Tatsache, dass er sich damit bei einigen unbeliebt machen wird. So sehr sogar, dass damit sein Schicksal auf dem Kalvarienberg besiegelt werden wird. Statt einer weltlichen Vergnügungstour schlägt er uns einen besseren Weg vor, den einzigen Weg zur wahren Seligkeit, einen Weg, den er selber bis zu dem Tag gegangen ist, an dem er für uns gestorben ist. Es gibt keinen Zweifel, diese Worte klingen wahr in meinem Herzen..., bin ich aber bereit, die Bande zu zerschneiden, die mich an die falschen Seligkeiten fesseln?

Gespräch mit Christus: Lieber Herr Jesus, du wohnst im Himmel mit all den Seligen. Du hast mich zur Heiligkeit berufen, berufen selig und glücklich zu sein. Erleuchte heute meinen Verstand, damit ich verstehe, wo das wahre Glück ist. Gewähre mir, dass ich nur dieses wahre Glück ersehne und dass ich alle täuschenden Trugbilder der Welt ablehne.

Vorsatz:  Ich will auf den rechten Weg zum wahren Glück zurückfinden, indem ich diese Woche zur Beichte gehe.

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  • Untertitel:

    Tägliche Meditationen - 10. Juni 2013

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