Rückkehr zum Herzen!

In der Spiritualität des Regnum Christi hat die Herz-Jesu-Verehrung einen zentralen Platz. Die Enzyklika „Dilexit nos“ ist eine Einladung, die Herz-Jesu-Verehrung heute neu zu verstehen und zu leben.

In einer Zeit, in der sich die Welt rasch wandelt und viele Orientierung und inneren Halt suchen, lädt uns der Glaube zu einer besonderen Quelle der Erneuerung ein: dem Herz Jesu.

Unser Herz ist nicht bloß Sitz flüchtiger Gefühle, sondern die verborgene Mitte, in der Vernunft, Wille, Erinnerung und Freiheit aufeinandertreffen – der Ort, in dem Gott mit uns eine lebendige Begegnung sucht. Der Katechismus erinnert uns: „Das Herz ist das Zuhause, in dem ich bin und in dem ich wohne (…) Ort der Entscheidung (…) Ort des Bundes.“ Dort möchte Gott uns ein neues Herz schenken (vgl. Ez 36, 26 f.; CCC 1432) und durch den Heiligen Geist seine Liebe hineingießen (vgl. Röm 5, 5)

Wenn wir unser Herz wieder als Wohnort der göttlichen Liebe entdecken, öffnen wir es neu für eine authentische Herz-Jesu-Verehrung – eine Verehrung, die nicht aus romantischer Sentimentalität erwächst, sondern aus dem lebendigen Impuls des Herzens, von Gott berührt und erneuert zu werden.

„Dein Reich komme“ in meinem Herzen!

In der Spiritualität des Regnum Christi hat die Herz-Jesu-Verehrung einen zentralen Platz: Sie ist Antwort auf die Liebe Christi, die sich am Kreuz bis zur Hingabe seines Herzens offenbart hat. Dieses Herz ist Quelle und Mittelpunkt unseres Apostolates, Maßstab unserer Nachfolge und Schule der persönlichen Heiligung. Wer das Herz Jesu betrachtet, lernt, so zu lieben wie Er – mit einem offenen, demütigen und missionarischen Herzen, das sich für jeden Menschen verschenkt. Die Verehrung bedeutet daher nicht nur ein privates Gebet, sondern ein Lebensstil: Christus im eigenen Herzen Raum geben, sich von seiner Liebe formen lassen und diese Liebe in Familie, Beruf und Gesellschaft konkret werden lassen – damit „sein Reich komme“ in den Herzen aller Menschen.

„Rückkehr zum Herzen“

Mit seiner Enzyklika „Dilexit nos“ (deutsche Übersetzung hier) thematisierte Papst Franziskus – gleichsam als eine Art geistliches Vermächtnis – im November 2024 die Herz Jesu Verehrung und ermutigte dazu, sie neu zu entdecken und zu praktizieren. Damit bezog sich der Heilige Vater nicht auf die äußeren Ausdruckformen, die unserer Zeit zuweilen fremd und kitschig vorkommen, wie der Papst selbst zugibt: „Einige dieser Bilder erscheinen uns vielleicht weniger attraktiv und bewegen uns nicht sonderlich zu Liebe und Gebet“ (Nr. 57).

Vielmehr geht es um ein inneres Verständnis und eine beständige Aktualität: „Heute ist alles käuflich und bezahlbar, und es scheint, dass Sinn und Würde von Dingen abhängen, die man durch die Macht des Geldes erwirbt. Wir werden getrieben, nur anzuhäufen, zu konsumieren und uns abzulenken, gefangen in einem entwürdigenden System, das uns nicht erlaubt, über unsere unmittelbaren und armseligen Bedürfnisse hinauszusehen. Die Liebe Christi steht außerhalb dieses abartigen Räderwerks, und er allein kann uns von diesem Fieber befreien, in dem es keinen Platz mehr für eine bedingungslose Liebe gibt. Er ist in der Lage, dieser Erde ein Herz zu verleihen und die Liebe neu zu beleben, wo wir meinen, die Fähigkeit zu lieben sei für immer tot“ (Nr. 218).

Die Herz-Jesu Verehrung ist daher weder überholt noch minderwertig: „Ich bitte also darum, dass sich niemand über die Ausdrucksformen frommer Hingabe des gläubigen Gottesvolkes lustig macht, das in seiner Volksfrömmigkeit versucht, Christus zu trösten. Und ich lade einen jeden ein, sich zu fragen, ob in manchen Erscheinungsformen dieser Liebe, die den Herrn zu trösten sucht, nicht mehr Vernunft, mehr Wahrheit und mehr Weisheit steckt als in den kalten, unnahbaren, berechneten und minimalistischen Taten der Liebe, zu denen wir fähig sind, die wir behaupten, einen reflektierteren, kultivierteren und reiferen Glauben zu besitzen“ (Nr. 160).

Aktuelle Bedeutung der Herz-Jesu-Verehrung

Auf etwa 150 Seiten, in 5 Kapiteln sowie 220 Nummern und 227 Fußnoten legt Papst Franziskus in seiner Enzyklika die Geschichte und Bedeutung der Herz Jesu Verehrung dar.

In Kooperation mit der Jugendsendung von Radio Horeb fasst P. Martin Baranowski LC die geistliche Botschaft und den Inhalt in fünf Grundthemen zusammen:

Der Wert des Herzens (vgl. Nr. 2-31)

Jesus offenbart seine Liebe (vgl. Nr. 1 und 32-47)

Bedeutung der Tröstung (vgl. Nr. 151-163)

Bedeutung der Wiedergutmachung (vgl. Nr. 181-196)

Berufung zum Apostolat (vgl. Nr. 208-216)

Aktualität und Bedeutung der Herz Jesu Verehrung heute (vgl. Nr. 217-220)

Diese Beiträge können in den Mediatheken von Radio Horeb (Papst Franziskus on air | radio horeb) und des Regnum Christi nachgehört werden und sind hier als Skript verfügbar.

Christus als Mitte

Der wesentliche Kern der Herz Jesu Verehrung besteht nicht in äußeren Formen der Frömmigkeit, sondern darin, die Liebe Christi zu erfahren und nachzuahmen. So formuliert es auch das Regnum Christi in seinen Statuten:

Jesus Christus steht im Mittelpunkt unserer Spiritualität. Diese geht aus der Erfahrung seiner Liebe hervor. Wir wollen unserem Freund und Herrn antworten, und zwar mit einer persönlichen, konkreten, leidenschaftlichen und treuen Liebe. [… Christus] wird Mitte, Maßstab und Vorbild unseres Lebens“ (SFRC Nr. 12). Diese Ausrichtung soll sich in einem konkreten Lebensstil zeigen: „nämlich ein aktives und begeistertes Christsein, von der Liebe motiviert [… um], die Taufversprechen und die Sendung, christlicher Sauerteig in der Welt zu sein, zu leben“ (RLFRC Nr. 2).

Einladung zur Herz-Jesu Weihe

Als konkrete Hilfe dazu hat P. Joachim Richter LC ein Handout vorbereitet, die auf eine Weihe von Haus und Familie an das Herz Jesu vorbereitet und begleitet: „Die Weihe trägt dazu bei, dass der persönliche Glaube entschiedener wird. Sie führt zu einer tiefen Verbundenheit mit Gott und kann eine große Hilfe sein, dass der Glaube für das tägliche Leben wirklich relevant wird“, erklärt der Leiter des ApostelHauses Alzgern. Hintergrund sind die 12 Verheißungen, die mit der Weihe verbunden sind und die auf die hl. Margareta Maria Alacoque zurückgehen.

Die Handreichung erhält neben einer Erklärung der Bedeutung und der kirchlichen Lehre auch den Weihetext sowie verschiedene Gebetstexte zur Vorbereitung, Erneuerung und Vertiefung.

Eine PDF Version des Handouts kann hier heruntergeladen werden. Interessenten können sich unverbindlich und kostenfrei hier anmelden.

Er pendelt wöchentlich mehrfach zwischen Wien und Bratislava und bewegt sich damit auch zwischen zwei geistlichen Wirklichkeiten: Pater Štefan Kavecký LC lebt eine Mission ohne Netz – getragen von Ehrenamtlichen, junger Dynamik und einem Glauben, der still und beständig ist.

„Eine frische Lebendigkeit des Glaubens“

Vom 24. bis 26. Oktober trafen sich rund 30 junge Erwachsene zum „Thrive“ – Wochenende des Regnum Christi im Kloster St. Klara in Senden.

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Wir heißen Kinder Gottes – sind wir es auch?

Die Kinderkatechese von Bernadette und P. Raphael Ballestrem LC lädt Kinder (und Eltern) zum Mitraten ein: Welcher Evangelist spricht? Ein spielerischer Einstieg, um die Bibel gemeinsam neu zu entdecken.

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