„Überall auf der Welt, wo das Regnum Christi arbeitet, kommen heute seine Mitglieder und Freunde zu unserem Patronatsfest zusammen, um Christus unseren König zu feiern, dem wir unsere Zeit und unsere Talente schenken, damit sein Reich der Liebe immer mehr Wirklichkeit wird.
So wissen wir uns heute verbunden mit allen Mitgliedern der Bewegung Regnum Christi, den Priestern der Legionäre Christi und den gottgeweihten Frauen und Männern in den verschiedenen Ländern. In dieser Eucharistiefeier möchten wir vor Gott bringen, was wir im vergangenen Kirchenjahr für Christus getan haben und für alles danken, was er uns geschenkt hat“, erklärte P. Martin Baranowski LC bei der Begrüßung von Diözesanbischof Dr. Bertram Meier (Bistum Augsburg) zu Beginn der Feier.
Aufstehen und anpacken
„Morgen, morgen, nur nicht heute, sagen alle faulen Leute!“ Mit diesem Sprichwort begann Bischof Bertram dann seine Predigt vor rund 160 Mitgliedern und Freunden des Regnum Christi in der Kirche St. Anton in Kempten.
„Legionäre Christi und Mitglieder des Regnum Christi – das zeigt schon ihr Name – sind keine faulen Leute, die auf dem Sofa ausruhen, sondern Menschen, die etwas anpacken“, fügte der Oberhirte hinzu. Das aufschiebende Morgen kontrastierte er daraufhin mit dem vierfachen Heute Christi im Lukasevangelium: „Heute ich euch in der Stadt Davids der Retter geboren“ (Lk 2,11). „Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt“ (Lk 4,21). „Heute ist diesem Haus Heil geschenkt worden“ (Lk 19,9). „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein“ (Lk 23,43).
Mutig evangelisieren
Ausgehend von diesen Schriftstellen ermutigte Bischof Bertram, sich für eine Kultur des Lebens und den Lebenschutz einzusetzen, im geistlichen Leben zu wachsen und dazu Begleitung zu suchen, nicht in den eigenen Kreisen zu bleiben, sondern mutig zu evangelisieren und im Vertrauen auf Gott mit der Perspektive des Himmels zu leben.
Den anwesenden Ordenspriestern der Legionäre Christi, P. Martin Baranowski LC und P. Michael Hemm LC, gab er die Worte mit, die Papst Franziskus am letzten Donnerstag beim „Ad Limina“ Besuch in Rom an die deutschen Bischöfe gerichtet hatte: „Seid keine Unternehmer, sondern Hirten!“ Und er fügte hinzu: „Bei eurer Weihe wurde euch nicht der Hintern gesalbt, um Besprechungen abzusitzen, sondern die Hände, um das Reich Gottes aufzubauen.“
Beim feierlichen Pontifikalamt konzelebrierten auch Dekan Bernhard Hesse und Pfr. Tobias Brantl, mit denen das Regnum Christi in den vergangenen Jahren verschiedenen Projekte, u.a. die Christustage durchgeführt hatte.
Christus im eigenen Leben erfahren
Bei der anschließenden Begegnung mit dem Bischof im Antoniushaus kamen vor allem die Laien zu Wort. Moderiert von Rupert Kirchbichler berichteten sie vom Wirken Gottes, das sie konkret in ihrem Leben erfahren. „Die zwei wichtigsten Ereignisse in meinem Leben sind die Geburt meiner Kinder sowie die Erfahrung Gottes bei Schweigeexerzitien“, erzählte Katrin Harder, deren Leben als Mutter, Hausfrau und Abteilungsleiterin durch diese Erfahrung nachhaltig geprägt wurde.
Familienvater Frank Krone berichtete darauf von seiner Erfahrung mit Askese beim Projekt „Exodus 90“: „Wichtig für mich war zu erkennen, wie wertvoll es ist durch bewussten Verzicht Freiheiten zu gewinnen, die mir die Möglichkeit geben näher zu Gott zu kommen und meinen Nächsten zu dienen.“
Katharina Klaus und Barabara Moller erzählten von ihrer Begegnung mit „NET“ und der Motivation, sich dabei zu engagieren. Maria Wernerus erinnerte sich, wie sie vor sechs Jahren das Zeugnis einer Teamleiterin von „Looking Good“ beeindruckt hatte und sich gedacht hatte: „Das will ich auch einmal machen!“ Inzwischen ist die 18-Jährige Leiterin des „Looking Good“ Teams im Allgäu.
Pius Berktold leitet das Allgäuer „GetStrong“-Team: „Ohne die Erfahrung von „GetStrong“ wäre ich heute wohl nicht hier“, gesteht der 22-Jährige. Ihn haben besonders auch die Erfahrungen der Weltkirche in Rom und eine Pilgerfahrt ins Heilige Land geprägt.
Den Abschluss bildete das Zeugnis einer Familienmutter, die durch die Empfehlung von „LiebeLeben“ die Ehe einer Schulfreundin retten konnte. „Der Besuch des Bischofs und seine Worte ermutigen uns, uns gegenseitig zu helfen, die Packerl unseres Lebens zu tragen, uns im Apostolat zu engagieren und das Reich Christi aufzubauen“, resümiert Rupert Kirchbichler.