Vom 26. bis 31. August trafen sich 27 Jungs zu einem Abenteuercamp in Freudenberg (Oberpfalz). Die Teilnehmer kamen aus ganz Deutschland. Dank der Unterstützung der Pfarrei St. Martin sowie zahlreicher ehrenamtlicher Helfer konnte ein Sommercamp dort bereits zum sechsten Mal stattfinden. Mit Ausflügen ins nahe gelegene Regensburg und in den Freizeitpark „Monte Carolino“ sowie sportlichen Aktivitäten stand die Freizeit in diesem Jahr unter dem Thema „Der Hobbit“.
Im Kinoforum und Quizrunden konnten die Teilnehmer die menschlichen und christlichen Werte dieses Werkes von J.R.R. Tolkien entdecken. So sind wichtige Themen in dem großen Fantasyroman, die auf dem Camp aufgegriffen wurden, dass nicht das Große und Mächtige zählt, sondern das Kleine und Unscheinbare. Der Hobbit selbst als Hauptfigur ist ja eine Art Zwerg, also von kleiner Statur.
Für den Hobbit war es eine große Herausforderung, sich auf ein Abenteuer einzulassen, die Bequemlichkeit zu überwinden, keine Gefahren zu scheuen, sich für die Gerechtigkeit und das Gute einzusetzen.
Andere Prinzipien des Werkes, die aufgegriffen werden konnten waren: Die Gemeinschaft zu entdecken und die Verschiedenheit zu schätzen: Zauberer, Zwerge, Hobbits, Menschen, Elben und Adler haben ihre eigene Identität mit Vorzügen aber auch Fehler. Das Böse bekämpfen – nicht nur das von außen (Trolle, Orks, Wölfe, Drachen, Gollum), sondern auch das von innen (Bequemlichkeit, Neid, Stolz, Geiz). Der ständige Kampf zwischen Großzügigkeit und Egoismus kommt besonders gut im Gegenüber von Bilbo und Gollum heraus. Entscheidend ist auch Barmherzigkeit und Erbarmen. Bilbo tötet Gollum nicht, obwohl er die Möglichkeit dazu hat. Es braucht Mut, um sich auf eine große Aufgabe einzulassen.
In einem Interview, das Tolkien kurz vor seinem Tode gab, betonte er seine enge Verbundenheit mit der Kirche: „Ich bin ein überzeugter römisch-katholischer Christ“. Für die 1966 erschienene englischsprachige Ausgabe der „Jerusalemer Bibel“, die wichtigste internationale evangelisch-katholische Bibeledition der Gegenwart, übersetzte er das Buch „Jona“. Sein ältester Sohn, John Francis Reuel (1917–2003), wurde am 10. Februar 1946 zum katholischen Priester geweiht und las bei der Beerdigung seines Vaters die Messe.
Zum Abschluss des Camps gab es ein Fußballmatch gegen die Freudenberger Ministranten.