Am ersten Fastensonntag feierte der Limburger Weihbischof mit der Gemeinde des Geistlichen Zentrums in der vollbesetzten Klosterkirche die Familienmesse. Ein Kinderchor von NET, der zeitgleich ein Wochenende in Königstein verbrachte, gestaltete (zusammen mit der Jugendband) die hl. Messe.
In der Predigt zum Sonntagsevangelium von den Versuchungen Christi (Mk 1,12-15) bezog der Weihbischof die 40 Tage Jesu in der Wüste auf die christliche Fastenzeit und betonte die Identität Christi als wahrer Gott und wahrer Mensch gemäß der Definition des Konzils von Nizäa im Jahr 325: „Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater; durch ihn ist alles geschaffen. Für uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen, hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden.“
Persönliche Erinnerungen
Am Ende der hl. Messe bedankte sich der Bischof für die liebevolle Aufnahme und freute sich über die lebendige Glaubensgemeinschaft, die Gegenwart aller Altersgruppen sowie über die internationale Gemeinschaft, die er als Ausdruck der katholischen Weltkirche verstand. Im Anschluss an den Gottesdienst nahm sich der Gast aus Limburg Zeit für Gespräche mit den Gläubigen. Mit dem Lied „Segne du, Maria“ verabschiedete sich der Kinderchor vom Bischof und erbat sich einen persönlichen Segen.
Bei der Begegnung mit der Gemeinschaft der Ursulinen erinnerte Weibischof Löhr an seinen persönlichen Bezug zum Ursulinenkloster in Königstein, da seine Schwester 1970 im St. Angela Gymnasium das Abitur machte und gerne auf ihre Schulzeit zurückblickt. Nach dem Besuch bei den Schwestern visitierte der Bischof auch den Klausurbereich der Legionäre Christi, die nicht nur im Geistlichen Zentrum mitwirken, sondern von dort aus auch Apostelgemeinschaften des Regnum Christi in anderen Bistümern sowie das Projekt Medical Mission Network betreuen.
Vom Wachstum der Senfkörner
Sr. Bogumila Mlynarcyk, die Oberin der Ursulinengemeinschaft, erinnerte sich an den Start des Geistlichen Zentrums St. Angela in Königstein im September 2021: „Als wir zwei graue Ursulinen in der Zeit der Corona-Pandemie ins Ursulinenkloster in Königstein kamen und in Zusammenarbeit mit den Legionären Christi das Geistliche Zentrum St. Angela begannen, dachte ich an diese Worte Jesu: ,Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen? Es gleicht einem Senfkorn. Dieses ist das kleinste von allen Samenkörnern, die man in die Erde sät. …‘ (Mk 4, 30-32) Von Anfang an hat mich der Glaube vieler Menschen hier, ihre Treue zu Gott und zu diesem Zentrum berührt und fasziniert. Nach drei Jahren kommen immer mehr Menschen ins Geistliche Zentrum. Sie wollen mehr spirituelle Angebote, sie beten, sie engagieren sich und unterstützen die Schwestern und die Patres. Ich erfahre und ich sehe das Wachstum dieser kleinen Senfkörner.“
Vielfältige Angebote für alle Altersgruppen
Im Geistlichen Zentrum gibt es ein regelmäßiges Angebot von Gottesdiensten, Anbetung und Beichtgelegenheiten (Infos dazu hier). Besonders beliebt ist die Familienmesse am Sonntag um 11 Uhr, zu der jede Woche rund 200 Personen aus der ganzen Region kommen. Zusätzlich gibt es Aktivitäten von NET für Kinder, sowie Jugendwochenenden von „LookingGood“ und „GetStrong“.
Als Angebot zur geistlichen Vertiefung für Erwachsene gibt es das Bibelprojekt von P. Konstantin Ballestrem LC, einen Bibelkreis der Schwestern und einen Alpha-Kurs. In der Fastenzeit werden außerdem Einkehrtage, Kreuzweg, Fastenpredigten angeboten (die Informationen finden Sie hier).
Fruchtbare Zusammenarbeit mit Laien
P. Konstantin Ballestrem LC wirkt seit der Gründung als Priester im Geistlichen Zentrum: „Ich erkenne das Wirken des Geistes Gottes an vielen Stellen: In der Gemeinde der ,Alteingesessenen‘, die sich beharrlich für den Erhalt dieses Ortes des Gebets und Glaubenslebens eingesetzt haben. In der wachsenden Zahl besonders auch junger Familien und Jugendlichen, die sich hier wohlfühlen. Und auch in den verschiedenen Personen, die sich mit einbringen wollen, damit unsere Gemeinschaft eine von missionarischen Jüngern wird, die wächst und blüht. Hier kann auch mein priesterliches Wirken fruchtbar sein, und das ist gut.“
Sr. Bogumila: „Ich bin Gott dafür sehr dankbar und ich freue mich über das Zusammenwachsen der drei verschiedenen Gruppen: der Ursulinen, der Legionäre Christi und der Laien in einen „Königsteiner Glaubensbaum“. Ich genieße und ich freue mich über die Atmosphäre und die Begegnungen in solcher Gemeinschaft nach den Familienmessen, über den vollen Vortragssaal beim Bibel-Projekt, über unsere Musikbands, viele lebhafte Kinder und Jugendliche, über Menschen, die zur hl. Beichte gehen, und über viele, die auch täglich zur hl. Messe kommen. Das sind schon so einige Früchte an dem Gewächs, das aus kleinen Samen gewachsen ist… Es ist für mich schön, solch ein kleines „Senfkorn“ Gottes zu sein, und wir brauchen mehrere davon. Möge Gott dem Geistlichen Zentrum weiter Wachstum und vielfache Früchte schenken, damit sich sein Reich hier in Königstein und darüber hinaus ausbreite.“
► Zur Webseite des Geistlichen Zentrums St. Angela kommen Sie hier!