Freitag, 15. Februar 2013

Vollkommen sein?

Tägliche Meditationen - 23. Februar 2013

Samstag der ersten Woche im Jahreskreis
Hl. Polykarp, Bischof und Märtyrer,
Hl. Wiligis, Erzbischof

P. Thomas Berg LC

Mt 5,43-48
Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.

Einführendes Gebet:  Herr Jesus, du bist Mensch geworden, um mir in deinem eigenen Fleisch und Blut den Weg zur Heiligkeit zu zeigen. In jedem Wort und jeder Tat von dir, aufgeschrieben im Evangelium, lehrst du mich und offenbarst du mir das Geheimnis eines Lebens, das die Ewigkeit verdient. Ich glaube, dass du jetzt bei mir bist und dass du diese Augenblicke des Gebets nutzen willst, um meinen Glauben, meine Hoffnung und meine Liebe zu vermehren. Hier bin ich, Herr, um dich mit ganzem Herzen kennen, lieben und dir dienen zu lernen. Amen.

Bitte: Herr, hilf mir, die Heiligkeit aus Liebe zu dir und den anderen zu suchen. Amen.

1.  Ihr sollt vollkommen sein. Wer sagt uns, dass wir vollkommen sein sollen? Christus, das Wort, durch den alles, was ist, geworden ist, durch den wir das Leben bekommen haben: unser Herr, unser Schöpfer, der sich von Ewigkeit her danach sehnt, uns in der Liebe vervollkommnet zu sehen. Das ist kein Vorschlag; das ist ein Befehl. Er sagt es den Jüngern kraftvoll, auch wenn er weiß, dass sie allein dazu nicht in der Lage sind. Für Gott ist aber nichts unmöglich. Wir werden heute daran erinnert, dass unsere Heiligkeit möglich ist; sie ist Gottes Plan. Wunder geschehen, wenn wir glauben. Gott lässt uns nicht fallen. Aber Gott will von uns, dass wir vollkommen sind. Ich muss jetzt, in diesem Augenblick, damit beginnen, vollkommen zu sein.

2. Warum befiehlt uns Gott, vollkommen zu sein? Dass Gott uns befiehlt, nach der vollkommenen Heiligkeit zu streben, wird verständlicher, wenn wir die immer schlimmer werdende Situation unserer Welt betrachten. Diese Welt, die die Rettung durch Christus so dringend braucht, ist der größte und handgreifliche Grund, warum jeder von uns die Heiligkeit erstreben sollte. Welchen Wert hat christliche Heiligkeit in der Welt? Ein christlicher Apologet aus der Frühkirche drückte es so aus: „Um alles in einem Wort zusammenzufassen – was die Seele im Körper ist, das sind die Christen in der Welt. Das Fleisch hasst die Seele und kämpft gegen sie, obgleich die Seele ihm nichts antut, weil es daran gehindert wird, weltliche Freuden zu genießen; die Welt hasst ebenso die Christen, obwohl sie durch sie keinen Schaden erleiden, weil sie den weltlichen Freuden entsagen. Die Seele liebt das Fleisch, welches sie hasst, und sie liebt ebenso die Glieder; auf gleiche Weise lieben die Christen jene, die sie hassen“ (Brief an Diognetus).

3. Nach Heiligkeit streben ist ein Werk der Liebe. In einer Welt von Treibsand können wir festen Grund anbieten; in einer Welt blinder Mächte von geistiger und materieller Gewalt, können wir die überzeugende Macht der christlichen Güte anbieten. Die selige Mutter Teresa von Kalkutta sagte, dass Heiligkeit kein Privileg für ein paar wenige sei, sondern eine Verpflichtung für alle. Wenn wir uns mit einem einfachen und tiefen Glauben in diese Verbindung unseres Strebens nach Heiligkeit und der Rettung der Seelen vertiefen, können wir einen neuen Antrieb und neue Kraft entdecken. Die Herausforderung des Strebens nach Heiligkeit kann so zu einem Werk der Liebe werden, das angetrieben wird von einem Herzen, das aus Eifer für die Rettung aller unserer Schwestern und Brüder brennt.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, die Welt braucht Männer und Frauen Gottes; die Welt braucht Heilige. Ich weiß das. Ich weiß, dass du mich persönlich dringend dazu aufrufst, heilig zu werden. Um des Heiles meiner Schwestern und Brüder willen mach mich heilig, Herr. Amen.

Vorsatz:  Ich will mir heute Zeit nehmen, um zu Unserer Lieben Frau zu beten und ihr mit einem lebendigen und kindlichen Glauben das ganze Vorhaben meiner persönlichen Heiligung anzuvertrauen.

Additional Info

  • Untertitel:

    Tägliche Meditationen - 23. Februar 2013

    

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