Der Heilige, dessen Gedenktag am 6. Dezember wohl jedes Kind kennt, ist eine der am meisten verehrten Persönlichkeiten des Christentums. Als Freund der Kinder, Patron der Gefangenen, Schutzheiliger von Seefahrern und Kaufleuten, Märtyrer, Bekenner und Nothelfer ist Nikolaus ein viel gefragter Heiliger für fast alle Lebenslagen. So verwundert es nicht, dass Nikolaus am 6. Dezember auch in der Apostolischen Schule in Bad Münstereifel auftauchte. Unser Berichterstatter aus der "Apostolischen Schule" hat ihn dort gesehen:
Frühmorgens bedeckte ein weißes Vlies Auffahrt und Garten der „Apostolischen Schule.“ Nachts war Schnee gefallen. Es war zwar noch wenig. Gleichwohl verlieh die weiße Pracht dem Adventstag eine besondere Note.
Der Schulbetrieb begann wie gewohnt. Zwei Klassen schwitzen bei Klausuren. Die Schüler saßen an den Tischen, lauschten den Ausführungen der Lehrer, stellten Fragen, schrieben mit. Kurz nach neun Uhr wurde bei einer der Klassen die eifrige Stille von einem Glöckchen unterbrochen. Hatten Sie recht hingehört? Beim nächsten Klingeln klopfte es dann auch schon an der Tür und Knecht Ruprecht bat für sich und seinen Meister um Einlass.
„Vom Himmel hoch“ komme er her – so begann der Nikolaus – um Sie im vorweihnachtlichen Tun einmal mehr auf den Kommenden hinzuweisen. Für einen jeden Schüler fand er sowohl Lob, aber auch Verbesserungswünsche im großen schwarzen Buch. Selbst die Lehrer hatte er nicht vergessen. Die Schüler begleiteten die überraschenden Gäste mit einem Lied aus dem Zimmer. Nicht ohne dass Knecht Ruprecht zuvor seinen schweren Sack noch etwas erleichtern konnte. Für Lehrer wie Schüler hatte er zur Stärkung Mandarinen, Nüsse, Süßes und Gebäck dagelassen. Sogleich zogen die beiden denn weiter um der nächsten Klasse eine freudige Überraschung zu bescheren.