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Freitag, 30. November 2012

Glaube, der Regenwolken bewegt

Tägliche Meditationen - 3. Dezember 2012

Montag der ersten Woche im Advent
Hl. Franz Xaver, Missionar
Hl. Gerlinde

P. John Doyle LC

Mt 8,5-11
Als Jesus nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn: Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen. Jesus sagte zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen. Da antwortete der Hauptmann: Herr, ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst; sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund. Auch ich muss Befehlen gehorchen und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es. Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Amen, das sage ich euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden. Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen.

Einführendes Gebet:  Herr Jesus, ich trete mit großer Zuversicht vor dich, denn ich bin sicher, dass du diese Zeit mit mir verbringen und mich durch den Tag begleiten willst. Ich bin dankbar für deine bedingungslose und wahrhaftige Liebe. In aller Demut biete ich dir an, dich lieben und dir immer treuer dienen zu wollen.

Bitte: Herr, hilf mir, zu einem tiefen und doch einfachen Glauben an dich zu kommen, der dem des Kindes gleicht.

1.  Ich will kommen und ihn gesund machen. Jesus hat ein Herz, das sich bereitwillig den Notleidenden öffnet. Sicher hatte er, als er nach Kafarnaum kam, nicht vor, einen Abstecher zu machen, um den Diener eines Fremden zu heilen. Oft geht es uns in unserem Alltag genauso: Nach einem anstrengenden Tag wollen wir uns gerade entspannen, da klingelt das Telefon oder ein kleines Stimmchen bittet um Hilfe bei den Hausaufgaben. Gerade in diesen Momenten lädt uns Jesus ein, seinem Beispiel des Dienens zu folgen. Drehen wir den Spieß einmal für einen Moment um. Wie oft haben wir jemanden um ein wenig Zeit gebeten? Bitten wir Jesus um die Gnade der Flexibilität und um stete Hilfsbereitschaft.

2. Ich bin nicht würdig. Der Hauptmann ist sich zutiefst seiner eigenen Unwürdigkeit bewusst. Das aber ist es, was Jesus für ihn einnimmt. Wir beten manchmal so, als verdienten wir Gottes Gnade, der Hauptmann aber weiß, dass er nicht würdig ist, dass Jesus zu ihm kommt. So groß war der Glaube und die Demut dieses Mannes, dass wir seine Worte benutzen, um unsere eigenen Gefühle auszudrücken, bevor wir Jesus in der heiligen Eucharistie empfangen: „Oh Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund.“ Wir wollen in dieser Adventszeit auf unserem Weg der Vorbereitung auf die Ankunft Christi diese Worte des Hauptmanns verinnerlichen.

3. Der Glaube bewegt Regenwolken. Wenn man überhaupt davon sprechen kann, dass Jesus eine Schwäche hatte, dann zeigte sich diese „Schwäche“ am ehesten dann, wenn er in anderen den Glauben erkannte. Nie wirkte er ein Wunder ohne sich zuvor des Glaubens auf Seiten des Empfängers zu versichern, und nie wies er jemanden ab, der ihn im Glauben um etwas bat. Jesus sagt, wenn euer Glaube auch nur so groß wie ein Senfkorn ist, so könnt ihr Berge versetzen. Und obwohl ich persönlich noch nie erlebt habe, dass jemand Berge versetzt hat, habe ich sehr wohl gesehen, wie kleinere Dinge durch Gebet in Bewegung geraten sind – Regenwolken zum Beispiel. Wenn wir Berge, Regenwolken oder etwas anderes bewegen wollen, müssen wir im Glauben darum bitten und werden damit Jesu Schwachstelle treffen. Wir wollen unser Bittgebet mit gläubigem Vertrauen an unseren Herrn richten und mit Liebe zu seinem Willen. Er hört uns wirklich zu, und er kann bewegen, wo etwas erstarrt ist.

Gespräch mit Christus: Jesus Christus, lass mich dich um den Glauben bitten, den du von mir erwartest. Ich will von jetzt an daran denken, dass ich mit meinen Sorgen zu dir komme, egal wie klein sie sind, denn ich weiß, dass du mich begleitest und mir helfen und mich leiten willst. Hilf du mir dann, dich in denen zu erkennen, die meine Unterstützung brauchen. Mit deiner Hilfe will ich ihnen nach deinem Vorbild bereitwillig und freundlich beistehen.

Vorsatz:  Kurz vor dem Mittagessen werde ich in einem einfachen Akt des Glaubens an Christus bekennen, dass er mich leitet und beschützt.

Additional Info

  • Untertitel:

    Tägliche Meditationen - 3. Dezember 2012

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