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Mittwoch, 26. September 2012

Das Reich Gottes gemeinsam errichten

Tägliche Meditationen - 30. September 2012
Sechsundzwanzigster Sonntag im Jahreskreis

Erntedank

P. David Daly LC

Mk 9,38-43,45,47-48
Da sagte Johannes zu Jesus: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt. Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht! Keiner, der in meinem Namen Wunder tut, kann so leicht schlecht von mir reden. Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns. Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört - amen, ich sage euch: er wird nicht um seinen Lohn kommen.

Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde. Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in das nie erlöschende Feuer. Und wenn dich dein Fuß zum Bösen verführt, dann hau ihn ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden. Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus; es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu kommen, als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.

Einführendes Gebet: Herr, in dir finde ich alle Freude und alles Glück. Wie kann ich dich nur so verletzen, indem ich vergänglichem Erfolg und leblosen Trophäen nachjage? Ich glaube an dich, weil du die Wahrheit selbst bist. Ich hoffe auf dich, weil du treu zu deinen Versprechen stehst. Ich liebe dich, weil du mich zuerst geliebt hast. Ich bin ein Sünder; und doch hast du mich so sehr gesegnet. In tiefer Demut danke ich dir.

Bitte: Herr, schenke mir die Bereitschaft, mit jedem zusammenzuarbeiten, um dein Reich zu verbreiten.

1. Einheit in Christus. Der heilige Johannes beschwerte sich, dass andere in Christi Namen Dämonen austrieben, aber seine brennende Liebe zum Herrn bedurfte der Läuterung und des Ausgleichs. Jesus lud Johannes ein, mit anderen zusammenzuarbeiten und sich aus seinen territorialen Bindungen zu lösen. Wie oft ist das auch bei uns nötig? Sei es in unserer Pfarrgemeinde, in unserer Bewegung oder in unserer Gebetsgruppe: auch wir müssen uns öffnen und mit jedem arbeiten, der an Christus glaubt. Wir müssen nach Gemeinsamkeiten mit jedem suchen, der im Namen Christi auftritt. Wie Papst Benedikt XVI. die kirchlichen Bewegungen und neuen Gemeinschaften, die am Pfingstfest in Rom versammelt waren, an ein Wort seines Vorgängers erinnerte: „Die ganze Kirche ist – wie Papst Johannes Paul II. gern sagte – eine einzige große, vom Heiligen Geist beseelte Bewegung, ein Fluss, der durch die Geschichte strömt, um sie mit der Gnade Gottes zu durchdringen und sie fruchtbar zu machen an Leben, Güte, Schönheit, Gerechtigkeit und Frieden.“

2. Alle Menschen guten Willens. Viele der päpstlichen Enzykliken sind an „Alle Menschen guten Willens“ gerichtet, womit jede Person gemeint ist, die in der Wahrheit lebt oder aufgeschlossen ist, in ihr zu leben. Jesus setzt seinen Maßstab für universales apostolisches Engagement. Nächstenliebe ist das Merkmal für einen Menschen guten Willens. Daher die Worte Christi: „Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört - amen, ich sage euch: er wird nicht um seinen Lohn kommen“ (Mt 10,42). Wir sollen gegenüber allen Männern und Frauen guten Willens aufgeschlossen sein. Wenn Menschen guten Willens Zeugen unserer Nächstenliebe sind, fühlen auch sie sich zur Kirche und zu Christus hingezogen. Unbegrenzte Nächstenliebe ist ein sicherer Weg, das Interesse der Menschen zu wecken, Christus und seine Liebe kennen zu lernen.

3. Die Bekehrung der Sünder. Nach Gottes Plan ist niemand von der Erlösung ausgeschlossen, selbst diejenigen nicht, die in der Sünde leben. Das Mitleid Jesu warnt uns vor dem Übel der Sünde und der Existenz der Hölle. Sein Erbarmen und seine Liebe zu allen Menschen warnen all jene, die ihm nachfolgen wollen, dass die Sünde aus unserem Leben verbannt werden muss. „Wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus.“ Auch wir müssen Jesus in der umfassenden Liebe folgen und um alle Menschen besorgt sein. Wenn Menschen sündigen, schaden sie sich selbst mehr als anderen. Wir müssen uns bemühen, im Mitleid und der echten Sorge um das Heil der Seelen zu wachsen, und wir sollen andere nicht deshalb kritisieren, weil uns ihr Handeln irritiert.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, du hast mich vor der Sünde gerettet. Du hast mich aus der Finsternis in dein wunderbares Licht gerufen. Hilf mir, dem Beispiel deiner umfassenden Nächstenliebe zu folgen. Ich möchte andere so lieben, wie du mich geliebt hast!

Vorsatz: Heute verpflichte ich mich zu einer liebenswürdigen Geste einem Menschen gegenüber, der nicht zu meinem Bekanntenkreis gehört.

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    Tägliche Meditationen - 30. September 2012
    Sechsundzwanzigster Sonntag im Jahreskreis

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