Montag, 24. September 2012

Das höchste Ideal

Tägliche Meditationen - 13. September 2012
Donnerstag der dreiundzwanzigsten Woche im Jahreskreis

Hl. Johannes Chrysostomus, Kirchenlehrer

P. Patrick Butler LC

Lk 6,27-38
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Euch, die ihr mir zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen. Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch misshandeln. Dem, der dich auf die eine Wange schlägt, halt auch die andere hin, und dem, der dir den Mantel wegnimmt, lass auch das Hemd. Gib jedem, der dich bittet; und wenn dir jemand etwas wegnimmt, verlang es nicht zurück. Was ihr von anderen erwartet, das tut ebenso auch ihnen. Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder lieben die, von denen sie geliebt werden. Und wenn ihr nur denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welchen Dank erwartet ihr dafür? Das tun auch die Sünder. Und wenn ihr nur denen etwas leiht, von denen ihr es zurückzubekommen hofft, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder leihen Sündern in der Hoffnung, alles zurückzubekommen. Ihr aber sollt eure Feinde lieben und sollt Gutes tun und leihen, auch wo ihr nichts dafür erhoffen könnt. Dann wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn auch er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist!

Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden. Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden.

Einführendes Gebet: Gott Vater, ich danke für das Geschenk der Schöpfung und somit auch dafür, dass du mich geschaffen hast. Sohn Gottes, ich danke dir, dass du mich durch dein Fleisch und Blut erlöst hast. Heiliger Geist, ich danke dass du Gast meiner Seele bist, dass du meine Gedanken erhellst und meinen Geist stärkst mit dem Feuer deiner Liebe.

Bitte: Herr Jesus, hilf mir, aktiv jene Vollkommenheit zu verfolgen, die du dir von mir wünschst.

1. Revolution oder Bürgerkrieg? Die Forderungen, die Jesus in der „Bergpredigt“ stellt, könnten als „revolutionär“ bezeichnet werden. Niemals ist das Ideal der Liebe so hoch gesetzt worden und hat ein derartiges Heldentum im täglichen Leben gefordert. Deshalb provoziert das, was Jesus da fordert, einen Kampf in mir, und zwar zwischen dem „alten Menschen“, der dieser Botschaft widersteht, und den Idealen, zu denen mein Herr mich aufruft . Das könnte als „Bürgerkrieg“ bezeichnet werden, der auf dem Schlachtfeld meines Herzens ausgetragen wird.

2. Die Goldene Regel. Jesus gibt mir, was als „Goldene Regel“ bezeichnet wird: handle an anderen so, wie du von ihnen behandelt werden willst. Da ich mich natürlich selbst so liebe, dass ich mir alles Gute wünsche und dass mir ja nichts Schlechtes in den Weg kommt, ermahnt mich Jesus, dieses Wohlwollen auch auf andere zu übertragen. Das verlangt eine Anstrengung von mir, da ich ja zum Egoismus neige. Was kann mich aus meiner Kleinheit und Enge herausholen?

3. Gott ähnlich werden. Gottes Plan für mich ist wunderbar. Es übersteigt meine Vorstellungskraft, wenn Jesus zu mir sagt, ich solle vollkommen sein, nicht nach einem Maßstab der menschlichen, sondern der göttlichen Vollkommenheit. Meine Berufung ist es, Gott ähnlich zu werden, damit sein göttliches Leben in mir wächst und meine engen und egoistischen Maßstäbe abnehmen und verschwinden. Ich würde mich nicht um ein so hohes Ziel bemühen, wenn es nicht von meinem Herrn verlangt werden würde. Ich muss darauf vertrauen, dass er es bei mir erreichen kann. Was ich zu tun habe, ist, mit ihm zusammenzuarbeiten, ihn im Gebet zu suchen und seinen Willen jederzeit zu erkennen.

Gespräch mit Christus: Ich danke dir, Herr Jesus, dass du mich umwandeln willst, damit ich Gott ähnlicher werde. Ohne dich ist das unmöglich. Mit dir ist alles möglich, sogar bei mir mit all meinen Schwächen und Grenzen. Dein Wille geschehe.

Vorsatz: Wenn ich urteile, will ich meine Vorgehensweise ändern: ich werde von Gottes Sichtweise ausgehen statt von meiner eigenen. Heute will ich mich darum bemühen, die „Goldene Regel“ in der Praxis anzuwenden.

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    Tägliche Meditationen - 13. September 2012
    Donnerstag der dreiundzwanzigsten Woche im Jahreskreis

    

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