Dienstag, 26. April 2016

Ohne Vater bleibt der Sohn sich fremd

Vater-Sohn-Wochenende in der Apostolischen Schule der Legionäre Christi in Bad Münstereifel

Vom 22. bis 24. April fand in der Apostolischen Schule das schon traditionelle Vater-Sohn-Wochenende statt. Von Freitagabend bis Sonntagmittag verbrachten die Väter der Schüler mit ihren Söhnen eine intensive Zeit zusammen, geprägt von gemeinsamen Aktivitäten, Austausch und Gespräch, Gebet und der hl. Messe. Die Tage sind regelmäßig in Form eines Motto-Wochenendes gestaltet. Diesmal drehte sich alles um „Piraten“. Dem Motto entsprechend gestalteten Väter und Söhne kreative Verkleidungen, und organisierten passende Spiele und Wettkämpfe untereinander.

Am Samstagmorgen hatten die Väter und Söhne in Zweierteams im Haus und im Garten verschiedene Arbeiten und Reparaturen durchgeführt. P. Valentin, der Rektor der Apostolischen Schule, stand den Vätern am Abend zu persönlichen Gesprächen zur Verfügung, der schließlich beim gemeinsamen Grillen gemütlich ausklang.

Väter unverzichtbar für die Entwicklung ihrer Söhne

Die Förderung der Vater-Sohn-Beziehung ist ein wichtiger Aspekt des pädagogischen Konzepts der Apostolischen Schule. Welche Bedeutung die Väter für die Entwicklung ihrer Kinder haben, vor allem ihrer Söhne, hat die Wissenschaft (u.a. die Entwicklungspsychologie) besonders in den letzten Jahrzehnten sehr deutlich herausarbeiten können. Für den Sohn ist der Vater oft prägend für das eigene Männerbild. Die Art der Vater-Sohn-Beziehung prägt beide ein Leben lang und beeinflusst die Entwicklung der Söhne nachhaltig. Gerade in der Zeit der Pubertät ist der Vater für den Sohn identitätsstiftend. Bei ihren Vätern beobachten Söhne, wie sich ein Mann verhält: gegenüber Kindern, Frauen, in Konflikten und wie er mit Gefühlen umgeht.

„Es gibt einen klaren Zusammenhang von Vaterpräsenz und gesunder Entwicklung des Sohnes auf der einen Seite und von Vaterabsenz und der Gefahr des Scheiterns auf der anderen“, sagt der Schweizer Soziologe Walter Hollstein (Professor für Klinische und Familienpsychologie an der Universität Hamburg). Und die Tiefenpsychologin Marga Kreckel postuliert gar: „Bleibt der Vater für den Sohn das unbekannte Wesen, so bleibt der Sohn auch sich selbst fremd.“

Der Einfluss der Vater-Sohn-Beziehung auf die Entwicklung des Sohnes ist weitreichend. Nach Robert Schlack vom Robert-Koch-Institut wirkt sich eine positive Beziehung außerdem auf das Risikoverhalten der Söhne aus, bewirkt eine Minderung psychosomatischer Probleme, reduziert psychische Auffälligkeiten und fördert die verfügbaren Schutzfaktoren des Kindes.

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  • Untertitel:

    Vater-Sohn-Wochenende in der Apostolischen Schule der Legionäre Christi in Bad Münstereifel

  • Kategorie News : Aktuelles zum Thema Kinder und Jugend
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