Mittwoch, 4. Juli 2012

Verpasste Gelegenheit

Tägliche Meditationen - Sonntag, 8. Juli 2012
Sonntag der vierzehnten Woche im Jahreskreis

P. Ernest Daly LC

Mt 6,1-6
Von dort brach Jesus auf und kam in seine Heimatstadt; seine Jünger begleiteten ihn. Am Sabbat lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten, staunten und sagten: Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das für Wunder, die durch ihn geschehen! Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab. Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie. Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie. Und er wunderte sich über ihren Unglauben.

Einführendes Gebet: Herr, ich danke dir für diesen Sonntag, den Tag, an dem wir deine Auferstehung feiern. Herr, ich glaube, dass du mit uns gehst. Ich glaube, dass du auch heute noch in unsere „Synagoge“ kommst und uns die Botschaft unserer Erlösung offenbarst. Ich vertraue darauf, dass du mir heute eine tiefere Einsicht deiner Lehre schenken wirst. Ich danke dir, dass du kommst, um mich zu suchen.

Bitte: Herr, verhilf mir zu einem offenen Herzen und zu einem Willen, der deine Botschaft annimmt.

1. Gott kann uns überraschen. Man kannte Jesus gut in Nazareth – oder sie dachten wenigstens, ihn zu kennen. Etwas hatten sie nämlich bei ihm noch nicht erlebt: seine Gottesmacht. Er war einfach zu normal. Manchmal erscheint uns unser Leben auch als zu normal. Wir können die Stimme Gottes nicht wahrnehmen, wenn er uns anruft, wenn er einen tieferen Glauben und eine engere Bindung an ihn einfordert. Wir können ihn nicht erkennen, wenn er durch Beispiel und Worte anderer spricht. Wir können unsere Alltagsroutine nicht abschütteln und Gottes Wort aufnehmen. Wir sollten aus der Überraschung lernen, die die Leute aus Nazareth überkam, als sie die wahre Identität Jesu sahen. Das könnte uns helfen, für die Überraschungen Gottes besser vorbereitet zu sein.

2. Und sie nahmen Anstoß an ihm. Auch wir können Anstoß an ihm nehmen. Er ist gekommen, um so manche vermeintliche Gewissheit über die Nähe Gottes zu erschüttern. Gott kommt uns in Jesus beunruhigend nahe. Er weiß alles über uns. Er ist mit uns quasi „aufgewachsen”. Er kennt unsere gesamte Vergangenheit, unsere Schwächen und unsere Unzulänglichkeiten. Er erwartet weit mehr von uns, als nur das, was wir bisher geleistet haben. Ich muss mich von Gott jeden Tag herausfordern lassen. Das ist der Weg, auf dem ich Jesus, den „Wundertäter“, wirklich entdecken kann. Das ist der Weg, auf dem ich mit ihm daran arbeiten kann, mich und meine Umgebung zu ändern.

3. Und er wunderte sich über ihren Unglauben. Was hat mich in meinem Leben dazu gebracht zu glauben, dass Jesus mich nicht berühren, nicht verändern kann? Bin ich bereit, mein Leben Jesus jeden Tag demütig zu präsentieren, so dass er mich allmählich umformen kann? Versuche ich, im Glauben zu wachsen? Vertraue ich auf Christus? Falls nicht, dann sollte ich Christus bitten, mein Vertrauen zu ihm zu vermehren. Er möchte mich zu einem Heiligen machen. Er möchte die Welt verändern. Er kann es. Ich muss nur mein Vertrauen auf ihn setzen.

Gespräch mit Christus: Herr, du hast mir gezeigt, dass du jedes Hindernis überwinden kannst. Ich weiß, dass du deine Macht in mir offenbaren willst. Hilf mir heute, mehr an dich zu glauben. Lass mich die Zuversicht und die Freude, die du hervorrufst, auch anderen näherbringen. Herr, deine Kraft ist in meiner Seele gegenwärtig. Hilf mir, die Zeichen deiner Auferstehung zu verstehen.

Vorsatz: Heute will ich einen besonderen Akt der Nächstenliebe für meine Familie verrichten.

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  • Untertitel:

    Tägliche Meditationen - Sonntag, 8. Juli 2012
    Sonntag der vierzehnten Woche im Jahreskreis

    

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