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Donnerstag, 27. Juni 2013

Entschiedene Jüngerschaft

Tägliche Meditationen - 1. Juli 2013

Montag der dreizehnten Woche im Jahreskreis
Theoderich OSB, Eckart OPraem

P. Jeffrey Bowker LC

Mt 8,18-22
Als Jesus die vielen Menschen sah, die um ihn waren, befahl er, ans andere Ufer zu fahren. Da kam ein Schriftgelehrter zu ihm und sagte: Meister, ich will dir folgen, wohin du auch gehst. Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann. Ein anderer aber, einer seiner Jünger, sagte zu ihm: Herr, lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben! Jesus erwiderte: Folge mir nach; lass die Toten ihre Toten begraben!

Einführendes Gebet:  Herr, ich komme zu dir in dieser Betrachtung und bin bereit, das zu tun, was du von mir verlangst. Ich selbst will oft den einfachen und bequemen Weg nehmen, aber ich weiß, dass der Weg eines Christen durch das enge Tor führt. Du bist der Grund, warum ich den einfachen Weg verlasse, um den Auftrag der Liebe vollkommener erfüllen zu können. Ich bin bereit, die Bedeutung deines Aufrufs zur Nachfolge zu lernen.

Bitte: Herr Jesus, hilf mir, wahre Heiligkeit zu suchen, indem ich dir nachfolge.

1.  Seinen Spuren folgen. Der Wandel zum Jünger Christi ist nicht einfach. Während der eine Jünger großzügig seinen eigenen Willen dem Herrn bedingungslos übergibt, sucht der Schriftgelehrte im heutigen Evangelium immer noch seinen eigenen Willen durchzusetzen, so edel, wie dieser auch sein mag. Die Jüngerschaft folgt auf die Einladung: „Folge mir nach.“ Dieser Schriftgelehrte hat noch nicht die totale Freiheit des Herzens, die für ein Leben mit Christus Voraussetzung ist. Wo stehe ich? Wir identifizieren uns mit Christus nicht durch ein Anhäufen von Lehren, Prinzipien und Techniken, sondern indem wir unser Leben mit Christus leben, uns ganz mit seinem Willen identifizieren. Ich will auf Christi Stimme hören, er zeigt mir den Weg zur Heiligkeit und lädt mich ein, meinen eigenen Willen um des neuen Lebens willen, das er mir geben will, aufzugeben.

2. Den besseren Weg wählen. Christus ignoriert den Schriftgelehrten nicht, sondern er versucht, ihm einen anderen Lebensweg zu zeigen, ein Leben einfacher Armut. Unser Herr hat ein Leben in Armut und Selbstentäußerung gelebt, das weit über das der ärmsten Menschen hinaus geht. Christi Armut stößt aber nicht ab. Vielmehr zieht uns sein Leben an, denn es zeugt von Gottes Reichtum, aus dem Christus lebt und handelt. Das lebendige Zeugnis Christi befähigt die Menschen, ihre bisherige Lebensweise für etwas Besseres, Edleres und Wertvolleres als das Leben, das sie bisher gelebt hatten, zu verlassen. Möge auch mein Beispiel anderen dabei helfen, einen besseren und heiligeren Weg für ihr Leben zu finden.

3. Falsche Klugheit. Christi Antwort auf die Entschuldigungen und klugen Ausreden, ihm nachzufolgen, ist ziemlich schonungslos. Das Losgelöstsein von allen persönlichen Wünschen und Sehnsüchten ist der Weg zu einem einfachen Herzen. Einfachheit des Herzens verlangt von uns, dass wir äußerst ehrlich mit uns selbst sind. Was kommt in unserem Leben zuerst? Was bewegt in Wirklichkeit unser Herz, wenn wir Entscheidungen treffen? Ist das wirklich Gottes Willen? Gottes Willen für uns ist niemals kompliziert; vielleicht ist er schwierig, aber niemals kompliziert. Wir sollen nicht spitzfindige Analysen darüber aufstellen, wie viele Hindernisse vorliegen, um Gottes Willen zu tun. Alles, was wir brauchen, um Gottes Willen vollkommen zu erfüllen, ist ein großzügiges Herz.

Gespräch mit Christus: Herr, ich weiß, dass du mich gerufen hast; ich bitte dich um deine Kraft, dir mit Einfachheit und Stärke zu antworten. Ich habe deine Stimme gehört und antworte dir jetzt.

Vorsatz:  Ich will heute meine Berufung im Leben besser leben und besonders eine Pflicht erfüllen, die ich normalerweise umgehe.

Additional Info

  • Untertitel:

    Tägliche Meditationen - 1. Juli 2013

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