Freitag, 21. Juni 2013

Eine Krankheit, schlimmer als Aussatz

Tägliche Meditationen - 28. Juni 2013

Freitag der zwölften Woche im Jahreskreis
Hl. Irenäus von Lyon, Bischof & Märtyrer

P. Shawn Aaron LC

Mt 8,1-4
Als Jesus von dem Berg herabstieg, folgten ihm viele Menschen. Da kam ein Aussätziger, fiel vor ihm nieder und sagte: „Herr, wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde.“ Jesus streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: „Ich will es - werde rein!“ Im gleichen Augenblick wurde der Aussätzige rein. Jesus aber sagte zu ihm: „Nimm dich in acht! Erzähl niemand davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Opfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis deiner Heilung sein.“

Einführendes Gebet:  Herr, ich glaube an dich und deine Liebe. Ich vertraue auf dich, du bist der Weg, auf dem ich gehen will. Ich hoffe auf die Macht deines Kreuzes, die mich von allem befreien kann, was mich von dir trennt. Ich liebe dich und sehne mich danach, dass meine Liebe immer wirklicher werde, damit ich deine reine und totale Liebe nachahmen kann.

Bitte:  Herr, hilf mir, mich von der Sünde abzuwenden.

1.  Mehr als eine magische Wand. Immer wenn wir zur Beichte gehen, möchten wir die Worte dieses demütigen Aussätzigen sprechen: „Jesus, du kannst mir helfen, mich von dem, was mich schmerzt, nämlich von meinen Sünden, zu heilen. Dieser Glaubensakt des Aussätzigen ist vergleichbar mit dem Glauben des guten Räubers. Obwohl er neben unserem Herrn ans Kreuz genagelt war, sagte er: „Jesus, denke an mich, wenn du in dein Reich kommst.“ In beiden Fällen sahen sie mit den Augen des Glaubens über das hinaus, was ihnen die Augen ihres Körpers mitteilen. Wenn wir mit den Augen des Glaubens unsere Sünden beichten, wollen wir über den Priester hinaus Jesus sehen, ihn, der nicht nur unsere Sünden vergibt, sondern auch unsere Seelen heilt.

2. Jesus berührte ihn. Die Pharisäer fragten einst die Jünger: „Wie kann euer Meister zusammen mit Zöllnern und Sündern essen?“ (Mt 9,11). Jesus fürchtet sich nicht vor meiner Lepra; er fürchtet sich nicht vor meiner Sünde. Seine Liebe ist einfach viel stärker als irgendeine Sünde, mag sie noch so schwer sein. Er hat weder Angst, mit Sündern zu verkehren, noch Leprakranke zu berühren. Es war dieselbe Liebe, die das „Wort“ dazu bewegte, Fleisch anzunehmen, das unter uns gewohnt hat (Joh 1,14). Er hat selbst die menschliche Natur angenommen und „streckte seine Hand aus und berührte uns“. Wenn wir Jesus unsere Sünden übergeben, nagelt er sie an das Kreuz - und wir entdecken direkt am Kreuz zwei Dinge: die wahre Wesensart der Sünde und die unendliche Liebe, die Jesus veranlasst, uns zu berühren.

3. Gott will es. Jesus wollte, dass der Aussätzige geheilt wird; ebenso will er, dass du und ich geheilt, rein und vollkommen sind. Durch die Hände des Priesters streckt uns Jesus seine eigene Hand entgegen und lädt uns ein, rein zu sein, so dass wir nicht wieder in die Sünde zurückfallen. Die Sünde pocht an die Tür unseres Lebens, aber dank Jesus müssen wir nicht in ihr verbleiben. Wenn Jesus uns heilt, gibt er uns auch die Kraft (Gnade), gesund zu bleiben. Er heilt uns, so dass wir frei mit ihm gehen und ihn in unserem Leben nachahmen können. Aber möchte ich wirklich von all meinen Sünden ablassen? Würde der ehemalig Aussätzige sich jemals wünschen, zu seinen Leprakranken zurückzukehren? Letztlich ist es das Herz, das rein werden muss durch das ständige Gebet, die Sakramente und ein aufrichtiges Bemühen, das zu tun, was Gott gefällt.

Gespräch mit Christus: Jesus, du weißt, wann ich sitze und wann ich stehe. Bevor ein Wort auf meinen Lippen ist, kennst du es bereits ganz; du bist vertraut mit all meinen Wegen (Psalm 139). Hilf mir, in dem Licht zu Leben, das deiner Gnade entspricht, und die heilsame Freude zu erfahren, die der Freundschaft mit dir entspringt.

Vorsatz:  In dieser Woche will ich zur Beichte gehen und mir die Zeit nehmen, mich gut darauf vorzubereiten.

Additional Info

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    Tägliche Meditationen - 28. Juni 2013

    

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